Langenfeld/Monheim Land gibt eine Million Euro für Schulsozialarbeit im Kreis

Langenfeld/Monheim · Lehrer sind mit den außerschulisch bedingten Problemen von Schülern oft überfordert. Deshalb steckt die Landesregierung in diesem und im nächsten Jahr nach eigenen Angaben jeweils 47,7 Millionen Euro in die Förderung der sozialen Arbeit an den Schulen in Nordrhein-Westfalen.

Bereits heute sind 99 Prozent der Fördermittel abgerufen worden. "Das ist eine sehr gute Nachricht und zeigt, dass Land und Kommunen die Schulsozialarbeit weiterhin im Fokus haben", sagt der auch für Langenfeld zuständige Monheimer SPD-Landtagsabgeordnete Jens Geyer.

Für den Kreis Mettmann stehen nach Angaben des Politikers in diesem Jahr insgesamt 999.713 Euro zur Verfügung, 2017 wird diese Summe dann nochmals bereitgestellt. Mit dem Fördergeld werden Sozialarbeiter beschäftigt, damit Kinder und Jugendliche aus finanziell benachteiligten Familien eine Chance auf Teilhabe erhalten. Dadurch wird im Sinne von "Kein Kind zurücklassen" ein Beitrag dazu geleistet, Bildungsarmut und soziale Ausgrenzung zu vermeiden. Die sogenannten Bildungs- und Teilhabeberater sollen helfen, dass die Leistungen des Bildungs- und Teilhabepaktes des Bundes bei den Kindern und Jugendlichen ankommen, die hierauf angewiesen sind. Dazu gehören unter anderem Zuschüsse zur Gemeinschaftsverpflegung, für Nachhilfeunterricht oder Klassenfahrten.

"Wir sind aber nach wie vor der Ansicht, dass hier der Bund bei der Finanzierung in der Pflicht ist. Dieser hat sich jedoch 2015 aus der Förderung zurückgezogen. Deshalb ist die Landesregierung bis 2017 eingesprungen, um die Weiterfinanzierung der Schulsozialarbeit im Sinne des Bildungs- und Teilhabepaketes zu ermöglichen. Wir werden uns mit Nachdruck dafür einsetzen, dass diese Aufgabe wieder in das Bildungs- und Teilhabepaket des Bundes aufgenommen wird", ist sich Geyer mit seinem Fraktionskollegen Manfred Krick einig.

(tug)
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