Langenfeld/Monheim Kreis bekämpft Ratten mit Ködern in den Kanälen

Langenfeld/Monheim · Seit Jahresanfang geht der Kreis Mettmann mit einer neuen Strategie gegen Ratten vor. Im Kanalnetz - Hauptaufenthaltsort und somit "Wohnzimmer" der Schädlinge - werden Köder ausgelegt. Und zwar so lange, bis kein Fraß mehr feststellbar ist.

Werden Ratten auch oberirdisch auf öffentlichen Flächen gesichtet, werden sie zeitgleich auch dort bekämpft. Bisher wurden in Langenfeld, Monheim, Hilden, Velbert, Heiligenhaus und Wülfrath bereits 7629 Köder ausgelegt, berichtet der Kreis.

Die beauftragte Firma dokumentiert die Einsätze. So können die kreisangehörigen Städte Schwerpunkte des Rattenbefalls ermitteln und weitergehende Maßnahmen ergreifen. Wichtig: Die Bekämpfung von Ratten auf privaten Grundstücken obliege alleine deren Eigentümern. Die Städte im Kreis haben Verordnungen erlassen, die das genau regeln. Werden Ratten gesichtet, soll in jedem Fall das städtische Ordnungsamt informiert werden.

Entscheidend für die Entwicklung einer Rattenpopulation sind Nahrungsangebot und Nistmöglichkeiten. Lebensmittel- und Speisereste gehören nicht in die Toilette, sondern in die Restmülltonne. Auf Antrag der CDU beschäftigt sich ein Fachausschuss des Kreistages am 4. September mit dem Thema.

Nach der zum Jahresbeginn in Kraft getretenen Vereinbarung sollen Köder nunmehr systematisch ausgelegt werden. Zunächst sei flächendeckend in der Schmutzwasserkanalisation mit Placebo-Stücken festgestellt worden," wo sich die Ratten aufhalten", sagt der Langenfelder Ordnungsamtschef Christian Benzrath. Dann würden an diesen Stellen Giftköder ausgelegt. In öffentlichen Grünflächen werden hierzu Giftköder-Boxen platziert werden. Die ausgelegten Köder werden regelmäßig kontrolliert und gegebenenfalls erneuert. In Monheim wird ebenso vorgegangen.

(cis/mei)
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