Kinder ziehen ins neue Familienzentrum von St. Gereon

Monheim · Die katholische Kirche lädt die Gemeinde für Sonntag, 6. Mai, zu einem Tag der offenen Tür ein.

 Die drei- bis sechsjährigen Kinder der Sonnenstrahlengruppe haben sich innerhalb kurzer Zeit in den neuen Räumen eingelebt.

Die drei- bis sechsjährigen Kinder der Sonnenstrahlengruppe haben sich innerhalb kurzer Zeit in den neuen Räumen eingelebt.

Foto: Staschik

Max, Vinzenz und Emilia sortieren auf dem Spieleteppich in der Sonnenstrahlengruppe Bausteine. So konzentriert und vertieft wie die Fünfjährigen in ihre Aufgabe sind, denkt man, die Umgebung sei ihnen schon lange vertraut. Dabei sind die 75 Mädchen und Jungen der katholischen Kita gerade erst vom alten Standort an der Krummstraße in das moderne, großzügige Klinkergebäude direkt gegenüber von St. Gereon gezogen. "Es ist toll", findet Max. Und Benjamin (4) hat die Puppenecke mit den Kasperlefiguren schon in sein Herz geschlossen.

"Bald kommt in unserem neuen Familienzentrum eine vierte Gruppe dazu; dann spielen und toben hier 86 Kinder", sagt die Leiterin Anne Günter-Ditgens. Davon sind insgesamt zwölf Mädchen und Jungen unter drei Jahren. Das Haus ist behindertengerecht ausgestattet und verfügt über einen Aufzug. "Wir sind für Einzelintegration offen", merkt sie an. Sind die Gruppenräume der Drei- bis Sechsjährigen in der ersten Etage, spielen die Jüngeren im Erdgeschoss. Damit die Kinder sich schnell eingewöhnen, haben die Erzieher die Flurhaken und Regale mit den Fächern für Zahnbürste und Handtücher ebenso von der Krummstraße mitgenommen, wie die zweite Spielebene für die Gruppenräume der älteren Kinder. "Es war mir wichtig, ihnen ein Gefühl der Sicherheit für die neue Umgebung mitzugeben", erläutert die Leiterin.

Die Gruppenräume mit Nebenräumen und einem Verbindungsbereich sind auf die Bedürfnisse der unterschiedlichen Altersgruppen eingerichtet und mit pfiffigen Details ausgestattet. Die Wasserkräne an der Waschrinne beispielsweise haben verschiedene Hähne. Manche lassen sich mittels Drehschalter betätigen, andere mit einem Sensor.

Die Tische in den Gruppen sind mit Rollen versehen und können schnell zur Seite geschoben werden, wenn die Kinder auf dem Boden spielen wollen. Die breiten, hellen Flure bieten viel Platz zum Toben oder die Möglichkeit, sich zum Malen an kleine Tische zurückzuziehen. Jede Gruppe besitzt eine eigene Küchenzeile. Zusätzlich gibt es eine große Gemeinschaftsküche, in der eine Köchin ab kommendem Jahr frische Speisen für die Kleinen zubereiten wird. Das Gebäude wirkt mit seinen vielen Winkeln von außen aufgelockert - wie aneinander gesetzte Reihenhäuser mit unterschiedlichen Höhen. Innen bieten die Fenster spannende Blickperspektiven, beispielsweise von der ersten Etage nach unten in die Turnhalle. Vor drei Jahren sei die Entscheidung gefallen, auf dem Grundstück, das der Kirche gehört, neu zu bauen, sagt Pfarrer Burkhard Hoffmann. Eine Sanierung der alten Kita an der Krummstraße wäre zu teuer geworden. 4,1 Millionen Euro hat das Vorzeigeprojekt gekostet. Zwölf Prozent davon trägt die Kirche, den Rest teilen sich Stadt und Land.

Die Mitarbeiter haben sich bis ins kleinste Detail überlegt, wie das neue Familienzentrum aussehen soll, bericht Günter-Ditgens. Dem Kölner Architekturbüro Neubig / Hubacher sei es gelungen, große Teile davon umzusetzen. Ein wichtiger Aspekt: "Das Gebäude musste sich der Altstadtsatzung anpassen", merkt Pfarrer Hoffmann an.

Ins Souterrain zieht neben dem Pfarrarchiv von St. Gereon und St. Dionysius bald auch die katholische öffentliche Bücherei. "Wir freuen uns auf die Eröffnung am 18. Februar", sagt die Leiterin. Als Kooperationspartner werde das Bücherei-Team sich mit seinen Öffnungszeiten am Kita-Betrieb orientieren. Hat Pfarrer Burkhard Hoffmann bereits am Donnerstag die Räume mit Weihwasser gesegnet, gibt es am Sonntag, 6. Mai, einen Tag der offenen Tür und eine große Einweihungsfeier für die Gemeinde.

Dann wird auch der schöne Außenbereich mit Matschecke und Klettergerüsten aus Holz fertig sein. "Wir warten eigentlich nur noch auf den Rollrasen", sagt Anne Günter-Ditgens. Für Schatten sorgen im Sommer große Sonnenschirme und die Blätter der riesigen, alten Eiche.

(pc)
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