Monheim Junge Bürgermeister haben in Monheim Tradition

Monheim · Im dritten Band der "Geschichte der Stadt" geht es unter anderen um Philipp Krischer (1869-1925).

Daniel Zimmermann war 27 Jahre alt, als er 2009 Bürgermeister der Stadt Monheim am Rhein wurde. Er war damals der jüngste Bürgermeister in NRW. Monheims jüngster ist er nicht.

Der dritte Band der "Geschichte der Stadt Monheim am Rhein" erscheint erst im nächsten Jahr. Einige Geschichten daraus verrät Autor Karl-Heinz Hennen aber schon vorab. Am Freitag geht es in der Volkshochschule vor allem um zwei Persönlichkeiten der Stadtgeschichte: Philipp Krischer und Heinrich Schürholz. Der 1869 geborene Krischer wurde 1897 zum bis dahin jüngsten Bürgermeister Monheims gewählt, heißt es im neuen Geschichtsbuch. In seiner langen Amtszeit seien mit vielen Verbesserungen der Infrastruktur und großen Fortschritten in der Industrialisierung die Weichen gestellt worden für die Anforderungen des 20. Jahrhunderts.

Mit Krischer ging es durch die schweren Jahre des Ersten Weltkriegs, heißt es. Und Krischer nahm auch den Wiederaufbau und die Umstrukturierung der Verwaltung der neuen Republik vor. Er half, den schweren Rückschlag durch die Inflation von 1923 abzumildern, und leitete danach den Ausbau der Industrie in die Wege. Erste Anzeichen des Erfolgs erlebte er noch mit, bevor er 1925 unerwartet starb. Als Nachfolger wurde von der preußischen Regierung Heinrich Schürholz eingesetzt. Er erlebte Monheims beste Jahre der Weimarer Republik. Er half erfolgreich mit, die Eingemeindungsbestrebungen von Düsseldorf und Langenfeld abzuwehren, musste aber ab 1929 miterleben, in welch verheerendem Ausmaß die Weltwirtschaftskrise die Bevölkerung in Arbeitslosigkeit und bittere Armut trieb. Der Jagd aus dem Amt nach der Machtergreifung durch die Nationalsozialisten entging er, indem er sich 1934 in den Ruhestand versetzen ließ. Die größte Leistung in seiner Amtszeit war nach der Hochwasserkatastrophe von 1926 der Bau eines modernen Deichs, der 1929 vollendet wurde.

Freitag, 17. November, 18 Uhr; Eintritt frei; www.vhs.monheim.de

(bine)
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