Langenfeld Judith Ganz stellt fiktive Landschaften zur Schau

Langenfeld · Der Kunstverein Langenfeld zeigt bis zum 17. Januar großformatige Acryl-/Ölbilder der Kölner Malerin.

 Unter dem Titel "Fiktive Landschaften" zeigt der Kunstverein Langenfeld jetzt Bilder von Judith Ganz.

Unter dem Titel "Fiktive Landschaften" zeigt der Kunstverein Langenfeld jetzt Bilder von Judith Ganz.

Foto: KVL

Unter dem Titel "Fiktive Landschaften" stellt der Kunstverein Langenfeld (KVL) jetzt Bilder von Judith Ganz aus. Bis zum 17. Januar sind die großformatigen, in Acryl- und Ölfarben gemalten Utopien zu sehen - wie etwa das 2012 entstandene Werk "Nachtgelbes Rohr" oder die "Komplexe Navigation" von 2015. Bei der Vernissage stieß der Kunstraum im Kulturzentrum mit über 100 Gästen an seine Kapazitätsgrenzen.

Die 1964 in Düsseldorf geborene Judith Ganz wohnt und arbeitet in Köln. Seit 1992 ist ihr Werk regelmäßig in Einzelausstellungen europaweit und in den USA vertreten. Seit 2012 ist die Lehrbeauftragte der Universität Köln. Der KVL-Vorsitzende Felix Fehlau betonte in seiner Ansprache die seit über 30 Jahren erfolgreiche Zusammenarbeit national und international anerkannten Künstlern. "Wir wollen Kunst in all ihren Facetten zeigen." Ein Beleg dieser Vielseitigkeit sei die Bandbreite zwischen der aktuellen Ausstellung "mit schwelgerischen fiktiven Landschaften von Judith Ganz" und deren Lehrer Ben Willikens, der vor genau drei Jahren an gleicher Stätte beim KVL ausgestellt hatte. Der ehemalige Dekan der Kunstakademie München war indes seinerzeit mit streng geometrischen Raumbildern im Kunstraum zu Gast.

Dr. Martin Turck aus Köln würdigte und erklärte das Werk und die Kunst von Judith Ganz. Er stellte in seiner Ansprache einen kunsthistorischen Zusammenhang der Landschaftsmalerei von seinen Anfängen bis heute dar und ging speziell auf die fiktiven Abbildungen der Künstlerin ein. Ganz will nach eigenen Angaben mit ihren Landschaftsbildern irritieren, will dialektische Widersprüche aufwerfen und den Betrachter in einen unabschließbaren Prozess des Fragens und Erkundens verwickeln. Der vermeintliche Bildraum entpuppt sich als Pigmentoberfläche, figurative Elemente kreuzen sich mit abstrakten, zufällige Form- und Farbkonstellationen werden durch gezielte Eingriffe gesteuert; die Erzählung lässt sich nicht auflösen.

Vize-Bürgermeister Dieter Braschoss betonte die Bedeutung der der Kunst und deren Freiheit für eine lebendige Stadt.

(bül/mei)
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