Kommentar Imageschaden kommt hinzu

Der Schaden fürs Langenfelder Rathaus ist beträchtlich. Zu der ergaunerten Gesamtsumme von 1,9 Millionen Euro kommt ein Imageschaden hinzu. Wie kann es sein, dass jemand 20 Jahre lang unbehelligt Geld aus dem Stadtsäckel für sich abzweigt, ohne dass es jemand - bis letzte Woche - merkt?

Dem bösen Erwachen folgen in der Stadtverwaltung nun erste Korrekturen im Kontrollsystem, das in diesem dreisten Betrugsfall vollkommen versagt hat. Bürgermeister Frank Schneider ordnete bereits an, dass die Dokumentationspflicht verbessert und auch bei Kleinaufträgen die Plausibilitätsprüfung der Firmendaten mit dem Buchungssystem der Stadtkasse verknüpft werden muss. Auch soll es mehr Stichprobenkontrollen geben und sollen Zuständigkeiten innerhalb des Gebäudemanagements immer wieder wechseln, wenn es fachlich sinnvoll ist. Allerdings gehört zu wirkungsvoller Verwaltungsarbeit auch Vertrauen in die Kollegenschaft. Daran ändert der Betrug eines - nach jetzigem Stand - Einzeltäters nichts.

(RP)
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