Zugabe Unser Senf Zum Wochenende Hauptstraße: Alles muss raus!

Langenfeld · Das ging ja flott: Erst am Montag ist die Fahrbahn der Hauptstraße zwischen dem Café Sticherling und Fritten-Franz aufgerissen worden - und gestern schon ist die neue Asphaltdecke über diesen Abschnitt ausgebreitet worden. Oder ist es ein Asphaltdeckmäntelchen? Gerade mal 14 Jahre nach dem aufwändigen Umbau der Hauptstraße in einen verkehrsberuhigten Bereich zwischen dem Café und der Stadthalle wurden und werden sämtliche Pflastersteine und Platten aus der Fahrbahn ersetzt, weil sie der Belastung durch täglich etwa 200 darüber rollende Linienbusse nicht gewachsen waren.

"Alles muss raus" lautet somit in der 300 Meter langen Flanierzone an der Hauptstraße nicht die Parole des Sommerschlussverkaufs, sondern der Straßenarbeiter. Schon seit 2009 wurde der nicht hinreichend tragfähige Pflasterbelag immer wieder repariert, bevor er als untragbar erkannt wurde. Asphalt soll es nun richten. Als Lehrgeld dafür bezahlt die Stadt rund 200.000 Euro. Und obendrein gibt's Kritik etwa von Günter Striewe, zur Jahrtausendwende verkehrspolitischer Sprecher der FDP-Fraktion. Nach eigenen Worten erinnert sich Striewe daran, "dass ich immer wieder Zweifel angemeldet habe, ob denn die vorgestellte Fahrbahnkonstruktion den Belastungen gewachsen sein wird".

Immerhin hatte der Stadtrat seinerzeit Abstriche an der Gesamtplanung gemacht. Weil die in der Ausschreibung 2002 eingeholten Angebote den Kostenrahmen von 1,3 Millionen um satte 823.000 Euro übertrafen, wurden unter anderem statt ursprünglich vorgesehener Naturverbundsteine Betonplatten als Bodenbelag gewählt. Ob's daran lag?

(RP)
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