Monheim Grüne wollen Kita an anderer Stelle

Monheim · 3,3 Millionen Euro soll das neue viergruppige Familienzentrum kosten.

 In der gemeinsamen Sitzung des Jugendhilfe- und Schulausschusses regte sich kaum Kritik an der Kita an sich, dafür umso mehr am Standort.

In der gemeinsamen Sitzung des Jugendhilfe- und Schulausschusses regte sich kaum Kritik an der Kita an sich, dafür umso mehr am Standort.

Foto: Stadt

Auf dem kleinen Waldgrundstück an der Kurt-Schumacher-Straße soll möglichst zügig eine neue Kindertagesstätte entstehen. Eine etwa 3700 Quadratmeter große Fläche des grünen Areals will die Stadt dafür nutzen. Der Entwurf des Architektenbüros Nagy/Stromann sieht fünf Einzelhäuser vor, in denen vier Gruppen Platz haben sollen - darunter drei im Bereich U3. Die Verwaltung zieht damit die Konsequenzen aus dem im Februar festgestellten zusätzlichen Bedarf an Betreuungsplätzen. Die Inbetriebnahme ist für Anfang 2017 geplant.

In der gemeinsamen Sitzung des Jugendhilfe- und Schulausschusses regte sich kaum Kritik an der Kita an sich, dafür umso mehr am Standort. Dr. Jörg Schwenzfeier-Brohm (Grüne) stört vor allem der Wegfall vieler Bäume vor Ort. Er will den "grünen Erlebnisraum" für die Kinder erhalten. "Wir haben in Monheim ohnehin schon sehr wenige Grünflächen", sagt er. "Wir sollten Bäume, die locker noch ein paar hundert Jahre stehen könnten, nicht einfach so wegplanen."

Zudem befürchtet er, dass die einzelnen Häuser im Vergleich zu einem kompakten Bau aus energetischer Sicht nur bedingt sinnvoll seien. Die Grünen wollen daher den Neubau an die Auflage koppeln, den Baumbestand zu erhalten. "Es war immer von einer Kita im Grünen die Rede. Das können wir jetzt nicht wegwischen", findet Schwenzfeier-Brohm. Zudem sei es merkwürdig, dass es zu dem Neubau gleich mehrere Vorlagen mit unterschiedlichen Inhalten gegeben habe.

Die SPD wirft hingegen die Frage auf, warum nicht auch rechts des Allwetterbades die Kita gebaut werden könne. Dort sei ebenfalls genügend Platz. "Ich frage mich, warum diese Alternative aus der Vorlage verschwunden ist", meint Alexander Schumacher. Bürgermeister Daniel Zimmermann begründet das mit den Überresten des alten Freibades, die auf dem Grundstück rechts des Mona Mare erst entfernt werden müssten. "Die Fläche auf der anderen Seite steht hingegen sofort zur Verfügung", sagt der Verwaltungschef. Für die CDU ist vor allem wichtig, dass auch Anwohner und Bürger an der Planung beteiligt werden - trotz des ehrgeizigen Zeitplans.

(dora)
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