Langenfeld Frühjahrsputz macht Freibad fit für die Saison

Langenfeld · Noch ist im Langforter Stadtbad einiges zu tun, aber die Betreiberin Sportgemeinschaft Langenfeld (SGL) ist zuversichtlich, dass es in der ersten Mai-Woche losgehen kann.

 Heike Hackenberg reinigt im Langenfelder Freibad die Beckenwände mit einem "Wischmopp".

Heike Hackenberg reinigt im Langenfelder Freibad die Beckenwände mit einem "Wischmopp".

Foto: RALPH MATZERATH

Einen Lichtschutzfaktor hat Stefan Beineke nicht aufgetragen, doch nötig wäre es vielleicht schon. "Von der Sonne her ist das wie Urlaub hier", sagt der Gebäudereiniger und zeigt seinen rotbraun gebrannten Nacken. Mit einem Kollegen arbeitet Beineke derzeit ein paar Meter unter dem Wasserspiegel. Noch ist dieser bloß gedacht, denn noch ist das Sprungbecken des Langforter Freibads lediglich mit Luft gefüllt. Die Männer von der Firma Ruthemeyer (Langenfeld) reinigen die blauen Beckenwände mit Hochdruck. Das ist wörtlich zu nehmen, aber auch im übertragenen Sinne. "In der ersten Mai-Woche - so haben wir es fest vor - wollen wir die Freibad-Saison eröffnen", kündigte Karl-Heinz Bruser von der Badbetreiberin SGL gestern an.

Zu tun bleibt in den verbleibenden maximal drei Wochen noch einiges. So muss nach dem Sprung- noch das Nichtschwimmer-Becken mit der 110-Meter-Schlängelrutsche gereinigt werden. Wer durch das trübe Regenwasser blickt, sieht schwarz: Nur an einer winzigen Stelle des Beckenbodens tut sich das gewohnte Blau auf, der Rest der gut 1000 Quadratmeter ist noch vermodert. "Das wird aber zügig gereinigt sein", beantwortet Bruser den fragenden Blick seines Gegenübers. Das Schwimmerbecken hingegen ist schon bereit zur Flutung, jedenfalls fast. Einige wenige zersprungene Randkacheln müssen noch ausgetauscht werden. "Außerdem ist noch der Motor für die Abdeckplane zu reparieren", verrät Bruser.

Die wichtigste Vorbereitungsarbeit für diese Freibad-Saison ist indes schon getan: Rundherum um die Becken, auf 800 Quadratmetern, ist der steinerne Bodenbelag erneuert. "Darunter wurden die Schächte und Rohre saniert, weil das Wasser aus den Durchlaufbecken mit den Duschen nicht mehr ablief", erklärt Bruser. Rund 200 000 Euro hat sich die Stadt diese beiden Sanierungsschritte kosten lassen. Neben der ähnlich teuren Erneuerung des Hallenbaddachs, die im Spätsommer ansteht, ist dies die größte Investition in die Anlage in diesem Jahr.

Auf den weiten Rasenflächen des Freibads sind derzeit die Männer vom Burscheider Gartenbaubetrieb Schmauser zugange. Roberto Tafuro hat wohl die unter großen Jungs beliebteste Aufgabe: Auf einem Kleinfahrzeug sitzend, düst er über die Liegewiese und vertikutiert, während seine Kollegen per Hand Dünger auf den belüfteten Rasen streuen. "Wenn es auch nur annähernd bei diesem schönen Wetter bleibt, wird das Gras in den nächsten Tagen schießen - dann geht's zur Sache", stellt der Italiener saftiges Grün für erholungsuchende Badegäste in Aussicht.

Einer von ihnen kommt in lässig-marineblauer Dreiviertelhose durchs Drehkreuz des Hallenbads spaziert. "Na klar freue ich mich auf die Freibad-Saison", sagt Thomas Ziskofen (51), der nach eigenem Bekunden "täglich, manchmal auch zweimal am Tag" schwimmen geht. "Die langen Bahnen, die frische Luft - traumhaft", schwärmt der Berghausener. Nur an den Eröffnungstermin Anfang Mai glaubt er noch nicht. "Es würde mich wundern, wenn sie's diesmal pünktlich schaffen. Aber ich lasse mich natürlich gerne widerlegen."

(RP)
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