Langenfeld Feuerwehr lockt Freiwillige mit Angeboten

Langenfeld · Politiker stimmen im Ordnungsausschuss Zuschüssen zu Fitnessangeboten und zum Führerschein zu.

 Im September informierte die Feuerwehr in der City.

Im September informierte die Feuerwehr in der City.

Foto: rm-

Die Freiwillige Feuerwehr soll gestärkt werden - zahlenmäßig und körperlich. Nach einem im Ordnungsausschuss vorgestellten Konzept soll einerseits verstärkt um junge Leute für das wichtige Ehrenamt geworben werden, andererseits sollen Mitgliedern der Freiwilligen Feuerwehr gezielt Fitnessangebote gemacht werden. Denn der aktuelle Brandschutzbedarfsplan hatte zu Jahresbeginn offengelegt, dass nicht mal die Hälfte von ihnen bei einem Brandeinsatz ein Atemschutzgerät tragen darf. Marcus Jagieniak, Chef der Freiwilligen Feuerwehr: "Es liegt nicht an den Ausbildungskapazitäten, sondern an der körperlichen Fitness der Kräfte." In diesem Sinne bekommen Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr demnächst Zuschüsse für die Mitgliedschaft in einem Fitnessstudio und jährlich zehn Freitickets fürs Schwimmbad. Einstimmig befürworteten die Ausschussmitglieder diese und weitere Anreize - etwa einen Zuschuss von bis zu 1000 Euro zum Führerschein. Brandmeister Christian John hatte eingangs der Sitzung am Beispiel der 17-köpfigen Löschgruppe Wiescheid ("Es sieht überall ähnlich aus") aufgezeigt, dass der Verbleib der jüngeren Mitglieder im Ortsteil unsicher sei; wegen Studium, Ausbildung, Arbeitsplatz- oder Wohnungssuche. "Wie andere Löschgruppen werben auch die Wiescheider aktiv um neue Mitglieder, durch Übungen, Tage der offenen Tür und Präsenz bei Veranstaltungen."

Jagieniak zufolge gehören der Freiwilligen Feuerwehr 92 rein ehrenamtliche Mitglieder an, außerdem 27 hauptamtliche Feuerwehrleute. Mit insgesamt neun Frauen sei der weibliche Anteil sehr gering, merkte John in der Sitzung an. "Wir würden ihn gerne erhöhen." Jürgen Brüne (CDU) lobte öffentlichkeitswirksame Werbeaktionen wie den informativen Aktionstag in der Fußgängerzone. Einstimmig segneten die Politiker 25.000 Euro für die genannten Anreize ab. "Das ist zwar viel Geld", merkte die Erste Beigeordnete Marion Prell an, "aber die ehrenamtliche Arbeit erspart der Stadt ja viel Geld."

(mei)
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