Langenfeld Familien und Vereine feiern trotz herbstlichen Wetters

Langenfeld · Das 33. Kinder- und Familienfest lockte viele Besucher in den Freizeitpark Langfort. Die Vereinslandschaft der Stadt zeigte ihre Vielfalt.

 Die Tea-Kwon-Do-Gruppe des Judo-Clubs Langenfeld zeigte im Freizeitpark einen Auszug aus dem Trainingsprogramm.

Die Tea-Kwon-Do-Gruppe des Judo-Clubs Langenfeld zeigte im Freizeitpark einen Auszug aus dem Trainingsprogramm.

Foto: Matzerath

Wilde Rhythmen hallen über die große Wiese im Freizeitpark. Congas, Bongos und Buschtrommeln ergeben eine elektrisierende Mischung, die trotz der eher nordeuropäischen Witterung afrikanische Lebensfreude verbreitet. Ursprung ist der Stand des Deutsch-Kamerunischen Vereins, mit dem Zugewanderte aus dem zentralafrikanischen Land Projekte in ihrer Heimat unterstützen. Die Mitglieder verkaufen unter anderem landestypische Spezialitäten.

"Das Familienfest ist eine tolle Sache", findet der stellvertretende Vorsitzende Neville Tambe. "Wir sind seit einigen Jahren dabei und freuen uns immer auf den nächsten Termin." Die Stimmung auf der Wiese sei stets gut und ausgelassen. "Es ist schön, wenn so viele verschiedene Kulturen und Religionen friedlich feiern. Wenn sie dabei noch Geld für gute Zwecke sammeln können - um so besser." Der Verein unterstützt unter anderem Schulen und Krankenhäuser in Kamerun. "Oft helfen wir dabei, dass Eltern die Schulgebühr für ihre Kinder bezahlen können", sagt Tambe.

Das Kinder- und Familienfest wird von der Stadt organisiert und ist eine der größten Veranstaltungen im Jahreskalender. Knapp 50 Aussteller sind dabei. Ein Großteil sind Vereine aus der Stadt, aber auch politische Partien, Integrationsrat oder andere Einrichtungen haben ihre Stände und Zelte im Freizeitpark aufgebaut. Zum Beispiel der Judo-Club Langenfeld (JCL): Er sorgt mit Vorführungen seiner Abteilungen für Unterhaltung. Auf der großen Matte zeigen auch Alia (9) und Eva (8) ihr Können im Tea-Kwon-Do. Seit enigen Jahren üben sich die beiden Schwestern in der koreanischen Kampfsportart. "Das ist zwar manchmal anstregengend", so Alia, die bereits den grünen Gürtel trägt, "aber es macht auch viel Spaß." Unter Anleitung ihrer Trainerinnen zeigen die beiden Grundschülerinnen verschiedene Grundtechniken. Fauststöße, Blocken mit den Händen und Tritte gehören dazu. Ihr Vater Volker Mostart ist ebenfalls aktiver Kämpfer im JCL. Er empfiehlt den Sport auch für Kinder. "Es geht um Motorik, Körperspannung, Kondition, Konzentration und Technik", sagt er. Zudem vermittele die asiatische Philosophie auch Werte wie Respekt, Disziplin und Ehrlichkeit. "Tea-Kwon-Do ist für Kopf und Körper gleichermaßen fordernd", erklärt der 44-Jährige.

Insgesamt gibt es auf dem Festgelände viel zu entdecken: Ein Simulator für Bullenreiten, Karussells, auflbasbare Rutschen sowie kleine und große Spiele für Kinder locken an die Stände der Vereine - und natürlich die kulinarische Vielfalt der verschiedenen Kulturen. Beim italienischen Kulturverein ACIL, der seit dem ersten Fest mit einer handvoll Ständen vor 33 Jahren dabei ist, gibt es Pizza und gute Laune von Bruno Pascali. Das Wetter allerdings, sagt der gebürtige Italiener, könnte deutlich besser sein. "Ein paar Mal ist uns beinahe das Zelt weggeflogen." Auch auf der Bühne wird die Vielfalt sichtbar. Zu sehen und zu hören gibt es reichlich Folklore und Musik. Pia Kerber, die mit Tochter Anna (7) auf dem Gelände unterwegs ist, ist überrascht von der Vielseitigkeit der Vereinslandschaft: "Es gibt viel zu entdecken, man lernt viel Neues kennen."

(dora)
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