Langenfeld Ex-Chefarzt stellt sein Kinderbuch vor

Langenfeld · Der ehemalige Ärztliche Direktor des Martinus-Krankenhauses, Klaus Hördemann, beschreibt im Redaktionsgespräch die Entstehung seines Buches "Die Kinder vom Heckerhof".

 Klaus Hördemann präsentiert sein neues Buch.

Klaus Hördemann präsentiert sein neues Buch.

Foto: RALPH MATZERATH

In Jahrzehnten als Chefarzt der Gynäkologie sowie als Ärztlicher Direktor am Martinus-Krankenhaus war Dr. Klaus Hördemann in Langenfeld ein Begriff für gute medizinische Versorgung. Jetzt begegnet den Langenfeldern der inzwischen 71-Jährige (Absolvent des Konrad-Adenauer-Gymnasiums) in einer neuen Rolle, als Schriftsteller, der bis dahin "nur seine Doktorarbeit geschrieben hatte".

Sein biografischer Roman "Die Kinder vom Heckerhof" handelt beispielhaft für seine eigene Jugend von den Sommerferien in den frühen 50er Jahren. In der Nähe von Eitorf an der Sieg besaß sein Großvater einen Gutshof. In kleinen Episoden geht es sowohl um die täglichen Herausforderungen des Landlebens als auch um die Freiheiten einer unbeschwerten Jugend. "Trecker fahren, auf Bäume klettern, mit dem Luftgewehr auf Spatzenjagd, -was hätte nicht alles passieren können", schmunzelt Hördemann. Ihm selbst gefiel das Landleben, "ursprünglich wollte ich sogar Landwirtschaft studieren".

Am Anfang stand die spontane Idee, in der vermeintlichen Ruhe nach den anstrengenden Berufsjahren seine Jugend-Erinnerungen für sich selbst, Kinder und Enkelkinder festzuhalten. "Es machte mir selbst viel Spaß". Erstaunt war Hördemann, was ihm alles wieder einfiel, und - so viel Ehrgeiz musste sein - manche Geschichte wurde hinsichtlich der Örtlichkeiten und der Beteiligten akribisch recherchiert. Dabei half die ältere Cousine. Dazu durchsuchte er alte Alben, und konnte viele der Geschichten mit alten Fotos veranschaulichen.

"Die Namen wurden teilweise geändert", schließlich steht er noch im Kontakt mit vielen der damaligen Spielgefährten, die damals unerlaubt aus Tonpfeifen Kastanienblätter rauchten, die Schweine mit Kränze schmückten oder den Elektrodraht testeten. Im Eitorfer Heimatverein hat Hördemann aus den Texten gelesen, "die Resonanz war sehr gut, Kritik kam höchstens wegen angeblich falscher Ortsangaben".

Ein Autor, dem Hördemann seine Texte zeigte, ermunterte ihn, daraus ein Buch zu machen. Das Risiko ist mit der heutigen Technik überschaubar, denn Bücher werden erst nach der Bestellung gedruckt, wenn gewünscht auch in Englisch, Arabisch oder anderen Sprachen. Hördemann weiß nicht, ob er weiter schreiben wird, "ein Buch über mein Berufsleben vielleicht". Vorerst hat er keine Zeit. Nachdem er zunächst nur als Vertretung in der Lukas-Klinik half, bekleidet er wegen des Fachärztemangels dort die Stelle des Leitenden Oberarztes.

(mmo)
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