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Mobile Redaktion Wiescheid "Es fehlen Kneipen und Stadtteil-Treff"

Langenfeld · Runde am Stehtisch der RP beklagt Fehlen eines fußläufig erreichbaren Restaurants. Alle hoffen auf Bahnhof Landwehr.

 Im Gespräch mit RP-Lokalchef Stephan Meisel (l.) schilderten Angelika Blaschke (2.v.l.), Kurt Seyboldt (2.v.r.) und Dörthe Höse (r.), was Wiescheider bewegt. "Ganz wichtig ist der Erhalt der Grundschule", sagte Höse.

Im Gespräch mit RP-Lokalchef Stephan Meisel (l.) schilderten Angelika Blaschke (2.v.l.), Kurt Seyboldt (2.v.r.) und Dörthe Höse (r.), was Wiescheider bewegt. "Ganz wichtig ist der Erhalt der Grundschule", sagte Höse.

Foto: Ralph Matzerath

wiescheid Solingen ist nicht weit weg. Die Wiescheider, die gestern bei der Mobilen Redaktion der Rheinischen Post auf dem Aldi-Parkplatz diskutieren, müssten die Ohligser Straße nur zur Hälfte überqueren, schon befände sie sich in der Bonner Straße auf dem Gebiet der Nachbarstadt. Und so ist sich die Runde mit Meinhard Pupkes (70) darin einig, dass die von der Solinger Stadtspitze beabsichtigte Reaktivierung eines Bahnhofs Landwehr als Haltepunkt für Personenzüge zwischen Solingen und Köln "eine feine Sache für alle Wiescheider wäre". Wie berichtet, unterstützt die Langenfelder Stadtspitze den Vorstoß des Solinger Oberbürgermeisters bei der Bahn AG und den beiden Verkehrsverbünden. Für solch einen Haltepunkt in Landwehr wäre indes ein drittes Gleis nötig.

"Solch einen Haltepunkt gab es früher ja. Ich kann mich noch gut daran erinnern", sagt Angelika Blaschke (70). Dörthe Höse (52) fände ihn auch aus Sicht von Wiescheider Jugendlichen wichtig, die eine weiterführende Schule in Solingen besuchen. "Im überfüllten 791er-Bus bekommen sie oft keinen Sitzplatz." Dieser Bus müsste nach Ansicht von Kurt Seyboldt nicht nur wegen der Schüler auch öfter fahren. "Der 20-Minuten-Takt reicht nicht!" Angelika Blaschke beklagt, dass die vor zwei Jahren von einem Verkehrsgutachter für Wiescheid befürwortete Einrichtung einer Kleinbus-Linie durch die Wohngebiete als fußläufig erreichbare Direktverbindung zum Langenfelder Zentrum und zum S-Bahnhof bislang nicht umgesetzt wurde. "Gerade für ältere Menschen wäre so ein Angebot wichtig!"

Auch über den Autoverkehr diskutiert die Runde lebhaft. Angelika Blaschke ärgert sich über Raser, die Wiescheid als Abkürzungsstrecke betrachten und sich etwa in ihrem Viertel Feldhausen nicht an das vorgeschriebene Tempo 30 halten. "Manche fahren doppelt so schnell und aggressiv. Oft sind das junge Leute oder Mütter auf dem Weg zum Kindergarten." Auch die Ausfahrt aus den Wiescheider Wohngebieten auf die stark befahrene Achse Ohligser Straße/Landwehr/Elberfelder Straße sei problematisch, merkt Lothar Marienhagen (71) an. Doch weitere Ampeln würden den Verkehrsfluss in Richtung Autobahn und Stadtzentrum beeinträchtigen.

Alle am RP-Stammtisch bedauern, dass die Wiescheider nach dem Abriss des Schützenhofs und den vorangegangenen Schließungen der "Waldklause" und der Pizzeria an der Kirchstraße keine Kneipen mehr haben. Seyboldt: "Und jetzt schließt auch noch das Kunsthaus Wiescheid. Und die Bürgerhalle gibt es auch nicht mehr." Wenn Mitte 2018 in Wiescheid eine Gruppe der Initiative Zwar (Zwischen Arbeit und Ruhestand) gegründet werden soll, habe diese keinen geeigneten Treffpunkt. Die Langenfelder Stadtverantwortlichen müssten unbedingt etwas in dieser Sache unternehmen.

Erfreut nimmt die Runde eine Ankündigung von Dörthe Höse auf: "Ich werde im Februar den im Frühjahr geschlossenen Bäckereiladen mit Café an der Straße Landwehr 8 reaktivieren", sagte die 52-Jährige an. Beliefert werde sie von der Hildener Bäckerei Suckow.

(mei)
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