Monheim Entscheidung über Moscheepläne erst nach der Sommerpause

Monheim · In Monheim am Rhein sollen zwei Islamgemeinden kostenlos Grundstücke für Moscheen bekommen. Das plant der Bürgermeister Daniel Zimmermann. Vor der Entscheidung sollen aber noch Fragen geklärt werden - und das passiert erst nach den Sommerpause.

Monheims Bürgermeister Daniel Zimmermann kämpft für die islamischen Gemeinden in seiner Stadt.

Monheims Bürgermeister Daniel Zimmermann kämpft für die islamischen Gemeinden in seiner Stadt.

Foto: Ralph Matzerath

Die Stadt Monheim will frühestens Ende September über den geplanten Bau zweier Moscheen entscheiden. Der Stadtrat vertagte am Mittwochabend wie erwartet die Entscheidung, um offene Fragen klären und einen möglichst breiten Konsens erzielen zu können.

So solle die Verwaltung in Gesprächen mit den islamischen Gemeinden den Flächen- und Gebäudebedarf genauer ermitteln, teilte ein Sprecher nach der Abstimmung mit. Die islamischen Gemeinden seien gebeten worden, Finanzierungspläne für die Bauvorhaben und Konzepte für die Arbeit in den neuen Gemeindezentren vorzulegen.

Monheims Bürgermeister Daniel Zimmermann will beim Thema Integration vorangehen. Zwei islamischen Gemeinden sollen Grundstücke im Wert von 850 000 Euro überlassen werden. Raus aus den Hinterhöfen, integrieren statt ausgrenzen, so die Idee. Bei einer Bürgeranhörung kamen vergangene Woche in Monheim fast 1000 Menschen zusammen. Stundenlang wurde kontrovers diskutiert. Der Moscheebau an sich, so wurde klar, ist für die Monheimer nicht das Problem, sondern die Überlassung der Grundstücke. Dies entspreche nur einer Förderquote von 15 Prozent der Gesamtkosten, argumentiert Zimmermann.

(siev/lnw)
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