Kreis Mettmann Enten-Fahrer treffen sich zur Duckomenta-Ausstellung

Kreis Mettmann · 30 Exemplare des Liebhaber-Autos 2CV nahmen am Sonntag Kurs aufs Neanderthal-Museum. Danach ging es auf eine Rundfahrt.

 Uli Schwarz aus Kiel liegt in einer ganz besonderen Ente: In einem Entenanhänger mit Schlafkabine kann man bequem ein Nickerchen machen.

Uli Schwarz aus Kiel liegt in einer ganz besonderen Ente: In einem Entenanhänger mit Schlafkabine kann man bequem ein Nickerchen machen.

Foto: Achim Blazy

Es war ein besonderes Bild, dass sich den Besuchern gestern am Mettmanner Neanderthal-Museum bot. Etwa 30 Citroën 2CV hatten sich aus ganz Deutschland auf den Weg gemacht, um sich zum Besuch der Sonderausstellung "Duckomenta" zu treffen. Organisiert wurde das Enten-Treffen von den "Düssel Ducks", einem Stammtisch in Düsseldorf, dem etwa 150 2CV-Liebhaber angehören.

Dem Aufruf folgte auch Uli Schwarz. Besonders angetan hatte es ihr eine Ente, die mit einem Schlafwagen "Marke Eigenbau" zum Treffen kam. "Hier drin ist es richtig gemütlich", lautete ihr Fazit nach dem Probeliegen. "Solche Anhänger bekommt man nur sehr selten, da es individuelle Konstruktionen sind. Citroën selbst hat so etwas nie gebaut", erklärt Besitzer Tom. "Beliebt sind auch alte DDR-Wohnwagen wie das Dübener Ei oder ein Qek." Um einen Anhänger zu können, sollte die 2CV aber möglichst über 29 PS verfügen. "Es gibt auch Enten, die mit 12 PS unterwegs sind. Da bekommt man wenigstens auch etwas von der Landschaft mit", sagt Tom mit einem Augenzwinkern.

Dass es nicht auf die Pferdestärke ankommt, zeigte sich spätestens dann, als selbst ein Porschefahrer rechts ran fuhr, um die Enten aus nächster Nähe zu begutachten, und ins Schwärmen geriet. Ententreffen-Organisator Dietmar Wolf erinnert das an frühere Erlebnisse: "Meine erste Ente habe ich 1994 für einen Job im Außendienst angeschafft. Damals gab es Anzugträger, die extra für mein Auto die Vorstandsetage verlassen haben und beim Anblick Tränen in den Augen hatten." 1990 lief bei Citroën die letzte 2CV vom Band. "In den letzten Jahren ist der Preis für eine gut erhaltene Ente deutlich nach oben gegangen, besonders bei Oldtimer-Freunden", berichtet Wolf.

"Das Treffen passt hervorragend zu unserer aktuellen Sonderausstellung", freute sich Mareika Holtkamp vom Museum. Für die Enten-Fans ging es nach dem Besuch der Schau und einer Stärkung mit "falscher Ente" (Butterstulle) im Museums-Bistro noch weiter. Michael Fröhlich, bekannt für seine Leidenschaft zu "fantastischen Fahrzeugen", hatte zum Ausklang auf den gegenüberliegenden Autofriedhof, der auf seinem Grundstück entstanden ist, eingeladen. "Natürlich werden die Enten auch bei unserem Sommerfest am 21. und 22. August eine besondere Rolle einnehmen", kündigte Mareika Holtkamp an.

(RP)
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