Kreis Mettmann Einmal volltanken, bitte - in vier Stunden

Kreis Mettmann · Der Energieversorger RWE nimmt die erste Ladesäule für Elektroautos im Kreis Mettmann in Betrieb.

 Die neue Stromladesäule am Kreishaus Mettmann stellten Landrat Hendele und Rainer Hegmann (RWE) vor.

Die neue Stromladesäule am Kreishaus Mettmann stellten Landrat Hendele und Rainer Hegmann (RWE) vor.

Foto: Blazy, Achim (abz)

Vor den Parkplätzen des Kreishauses befindet sich nun die Stromtankstelle, an der alle Elektroautobesitzer ab sofort rund um die Uhr ihren Wagen mit Strom versorgen können. Die von RWE gesponserte Ladesäule verfügt über zwei Anschlüsse und ist eine der circa 1800 RWE-Säulen in ganz Deutschland, mit denen die Zukunft der Elektromobilität vorangetrieben werden soll.

Im Gegensatz zum normalen Auto hat das Elektroauto den Vorteil, zu 100 Prozent mit regenerativen Energien betrieben zu werden. Das Tanken der Elektroautos ist an den Ladesäulen nicht etwa wie an einer normalen Tankstelle möglich, sondern eher mit dem Aufladen eines Handyguthabens zu vergleichen. Die Abrechnung erfolgt dann entweder mithilfe einer App per Prepaid-Guthaben oder mit einem zuvor abgeschlossenen Ladevertrag. Bei der Vertragsvariante befinden sich die jeweiligen Daten dann in einem Chip im Ladekabel, welcher diese speichert.

Die Verbrauchskosten liegen bei unter sechs Euro pro 100 Kilometer - günstiger als mit Benzin oder Diesel. Allerdings reicht eine Aufladung, etwa bei einem Smart, nur für ungefähr 120 Kilometer. Die Tankzeit ist neben der teuren Herstellung der Autos noch eine der Problemzonen. Drei bis vier Stunden dauert das Aufladen je nach Auto, an der eigenen Steckdose zu Hause braucht es sogar das Vierfache an Zeit. Die Lautlosigkeit der Fahrzeuge kann auch schnell zur Gefahr werden. Tiere nehmen das Auto aufgrund der fehlenden Geräuschkulisse nicht wahr. Ähnlich verhält es sich auch mit Fußgängern. Der Kreis hat den ersten Elektro-Dienstwagen angeschafft, um die Elektroautos Schritt für Schritt in den Alltag zu integrieren. Landrat Hendele ist überzeugt: "Das wird kommen."

(RP)
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