Monheim Dribbeln, passen, werfen: So trainiert der Basketballnachwuchs

Monheim · Die Basketballgemeinschaft Monheim hat sich vorgenommen, den Nachwuchs wieder stärker zu fördern. Jetzt gab es das erste Camp.

 Bereit zum großen Wurf: Viktoria, Niklas und Lena (Mitte) hatten im Camp viel Spaß - so wie die meisten ihrer Sportkameraden.

Bereit zum großen Wurf: Viktoria, Niklas und Lena (Mitte) hatten im Camp viel Spaß - so wie die meisten ihrer Sportkameraden.

Foto: RALPH MATZERATH

Der Korb ragt Meter hoch über ihre Köpfe. Auf dem Boden, rechts davor, liegen drei runde Bodenscheiben. Zwei rote, in der Mitte eine blaue. Sie geben den Schritt-Rhythmus für einen perfekten Druckkorbleger vor: links, rechts, links, Absprung, Wurf. Unter dem aufmerksamen Blick von Jugendwart Andreas Aust legen die Kids los, holen tief Luft und starten ihren Lauf gen Korb. "Gut gemacht", lobt Aust den Ersten. "Nur den Kopf noch etwas höher halten. Du musst den Korb in die Augen schauen." Der Junge nickt und reiht sich, für einen nächsten Versuch wieder ein.

Mehr als 40 Kinder haben am ersten Ostercamp der Basketballgemeinschaft Monheim (BGM) teilgenommen. Neben vielen Technikeinheiten zu den Grundfertigkeiten und jeder Menge Spielpraxis hatten die Sieben- bis 13-Jährigen während der drei Camp-Tage vor allem eins: viel Spaß.

Das rhythmische Balldribbeln in der Sporthalle des Otto-Hahn-Gymnasiums war nicht zu überhören. Aufgeteilt in drei Gruppen übten die Jungs und Mädchen mit ihren insgesamt sieben Jugendtrainern des BGM, die wichtigsten Grundfertigkeiten beim Basketball: Dribbeln, Passen und Werfen.

Die ersten Naturtalente unter den Teilnehmern kristallisierten sich recht schnell heraus. "Doch Talent allein reicht nicht", sagt Aust, der schon die Jugendabteilung der Leverkusener Giants trainiert hat. "Die Trainingseinstellung muss auch stimmen." Deswegen setzen die Trainer im Monheimer Camp nicht auf Leistung, sondern darauf, alle Kinder mitzunehmen und individuell zu stärken.

Die BGM hat sich vorgenommen, Nachwuchs wieder stärker zu fördern und in den kommenden Jahren mindestens eine Mannschaft in jeder Altersklasse anzumelden. "Dafür müssen wir den Kindern aber auch erst mal das Angebot machen, den Sport kennenzulernen und auszuprobieren", sagt Anne Schmelter, die zweite Vorsitzende der Basketballgemeinschaft Monheim.

In Schulen sind die Jugendtrainer bereits aktiv. Sie bieten Basketball-AGs an, aber auch Cup-Meisterschaften der Grundschulen und Streetballturniere. Vergangenen Sommer gab es einen Schnuppertag - auch der war eine Art Camp. "Daraus hat sich beispielsweise eine neue U12-Mannschaft gebildet", berichtet Schmelter.

Die zehnjährige Viktoria ist bereits begeisterte Basketballerin und spielt im Verein. Das Camp besuchte sie dennoch: "Weil es Spaß macht und man hier noch mal mehr lernt und neue Leute trifft", sagt das Mädchen.

Viktorias Freundin Lena (11) zum Beispiel spielt nicht im Verein, nahm aber am Camp teil. "Mir gefällt es gut, dass wir hier auch spielen und nicht nur trainieren."

Auch Niklas (9) nahm viel von dem dreitägigen Basketball-Intensivtraining in den Osterferien mit. "Man kann hier die Dinge üben, die man noch nicht so gut kann", sagt er. "Aber man lernt auch neue Kinder kennen, mit denen ich dann vielleicht irgendwann in der Mannschaft U12 Basketball spielen werde."

(sebu)
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