Langenfeld Digitalen Wandel als Chance begreifen

Langenfeld · Auf Einladung der MIT referierte Jan Frederik Kremer von der Naumann Stiftung über das Thema Digitalisierung.

 Die Digitalisierung erobert alle Lebensbereiche, auch die Hochschulen. Unternehmer sollten sich diesem Wandel nicht verschließen.

Die Digitalisierung erobert alle Lebensbereiche, auch die Hochschulen. Unternehmer sollten sich diesem Wandel nicht verschließen.

Foto: Andrea Warnecke

Wer schon einmal vom Dodo Vogel gehört hat, der weiß, dass diese ausgefallene Vogelart auf Madagaskar beheimatet war. Leider ereiltet diese "possierliche Tierart" wie es Heinz Sielmann sagen würde, ein nicht ganz so schönes Schicksal: Sie starb aus. Damit dies im übertragenen Sinne nicht dem Langenfelder Mittelstand ähnlich ergeht wie dem Dodo, hat sich die MIT Langenfeld unter der neuen Vorsitzenden Dr. Barbara Amler das Ziel gesetzt, den mutigen Blick in die Zukunft zu wagen und den Dialog mit der örtlichen mittelständischen Wirtschaft zu suchen. Den Auftakt zu einer neuen Reihe von Veranstaltungen beging der Verein am vergangenen Samstag in der Werft 4.0, dem Coworking-Space in Langenfeld. Auf Einladung der MIT referierte Jan Frederik Kremer, Leiter des Regionalbüros NRW der Friedrich-Naumann-Stiftung, über das Thema Digitalisierung. 60 Gäste kamen in die Werft an der Hardt, offenbar hatte der MIT mit diesem Thema den Nerv der Unternehmerinnen und Unternehmer getroffen. Es bestand ein großer Bedarf nach Information und Austausch. Als Gastgeberin und Vorsitzende zeigte sich Amler mit der Resonanz sehr zufrieden. Unter den Gästen befanden sich neben ihrem langjährigen Vorgänger Hans Dieter Clauser auch Claudia Schlottmann (MdL). Als Kremer dann knackig loslegte, hingen die Gäste zwei Stunden förmlich an seinen Lippen.

Anders als häufig auf einschlägigen Veranstaltungen zum Thema Digitalisierung oder Industrie 4.0 zu erleben, verstand es Kremer, den bevorstehenden Wandel nicht rein auf globaler Ebene zu beschreiben. Vielmehr sorgte er mit diversen Beispielen gerade auch aus NRW, wo kleine und mittelständischen Unternehmen schon jetzt sehr erfolgreich diese vierte Revolution der Arbeitswelt meistern, für Mut und Aufbruchsstimmung.

Erklärtes und gemeinsames Ziel von MIT und Kremer war es nämlich, für besagten Mut zu werben und eben nicht vor den unaufhaltsamen Digitalisierungsprozessen und dem sich unter anderem daraus ergebenen Wandel zu resignieren, sondern den Wandel im eigenen Businessumfeld als Chance zu begreifen und anzugehen.

Ebenfalls sei es laut Kremer nicht klug eine "betrifft mich/uns eh nicht" Mentalität an den Tag zu legen, "wer meint, den Wandel aussitzen zu können, dem ergeht es vermutlich wie dem Dodo", so Kremer.

Allen Anwesenden gab Amler abschließend die herzliche Bitte mit auf den Weg, der MIT beizutreten, da auch zukünftige Veranstaltungen geplant sind, die das erklärte Ziel haben, die Langenfelder und regionale Wirtschaft im Wachstum und Wandel zu unterstützen.

(elm)
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