Rp-Leserforum Diebstahl auf Friedhöfen macht viele wütend

Langenfeld · Nach dem Bericht über verschwundenen Grabschmuck melden sich weitere Betroffene.

langenfeld/monheim (mei) Andrea Blankenaufulland äußerte sich im RP-Bericht in der Ausgabe vom 30. November traurig und verärgert zugleich. Am Grab ihres vor drei Jahren gestorbenen Lebensgefährten auf dem evangelischen Friedhof in Langenfeld-Immigrath hatte jemand eine von der Familie aufgestellte Laterne gestohlen. "Was sind das für Menschen, die so etwas machen", meinte die 57-Jährige, als sie das Urnengrab nahe der Erlöserkirche aufsuchte. "Das ist eine ganz große Schweinerei, die Toten zu bestehlen. Und uns bricht so etwas das Herz", klagte ihre Schwiegermutter.

Auch andere Angehörige haben solche Diebstähle an Grabstätten erlebt, zeigt das RP-Leserforum. Hier einige der Zusendungen:

"Vom Grab unseres Sohnes auf dem katholischen Richrather Friedhof wurden bereits zwei Mal sehr dekorative Glasherzen in Form von Anhängern an einer Rose gestohlen", klagt Werner Raschke. "Der Diebstahl erfolgte bereits kurz nach Einebnung und Herrichtung des Grabes im Frühsommer 2014 und hat uns sehr getroffen. Da die Glasherzen eine sehr große Bedeutung für uns hatten und darüber hinaus sehr schön waren, haben wir die Herzen nach einigen Wochen noch einmal gekauft und wieder in der Rose aufgehangen." Auch diese drei Glasherzen waren nach ein paar Tagen gestohlen, berichtet Raschke. "Wir fragen uns: Was sind das für Leute? Die wissen nicht, was sie den Menschen antun mit dem Diebstahl von Dingen, die materiell ein paar Euros wert sind."

Auch Renate Düllberg hat nach eigenen Worten "leider erleben müssen, dass sowohl auf dem städtischen Friedhof Kapeller Weg als auch auf dem katholischen Friedhof Auf dem Sändchen von dem Grab meiner Mutter und meines Mannes Grablichter und Pflanzen gestohlen wurden." Dies hätte sie der Stadtverwaltung beziehungsweise dem Friedhofsgärtner mitgeteilt. "Ich empfinde ebenfalls sehr großen Ärger und vor allem Traurigkeit."

"Die vielen Diebstähle zeigen, wie unsere Gesellschaft sich verändert hat", meint Christa Schwink. Achtung zähle nicht mehr. Das Grab ihres Mannes auf dem Friedhof am Sändchen liege in der Nähe des großen Tors nicht versteckt, sei vom Weg aus gut sichtbar.

"Ich werde schon fast regelmäßig bestohlen, seit etwa zwei Jahren verstärkt. Es nimmt nur langsam Ausmaße an, die mich sehr betroffen machen. Im Frühjahr entwendete jemand erst zwei Vögel, danach vier Solar-Lichter, dann wurden Frühlingsblumen an vier Stellen ausgegraben. Vor einigen Wochen fehlten zwei Thymian-Bäumchen, die Löcher sorgsam wieder verschlossen. Das sieht nach gezieltem Diebstahl aus, das nimmt niemand im Vorbeigehen mit."

"Auf unseren Grabstellen sind schon vor langer Zeit alle Lampen und Vasen gestohlen worden", teilte auch RP-Leserin Brigitte Sellmaier mit.

(RP)
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