Monheim/Leverkusen Die Welt der Chemie entdecken

Monheim/Leverkusen · Im Chempark Dormagen werden Edelgase und Acrylfaser hergestellt.

 Mitarbeiter Niels Sijben erklärt die Funktion der Anlagen.

Mitarbeiter Niels Sijben erklärt die Funktion der Anlagen.

Foto: l. berns

Mitarbeiter Niels Sijben lässt den Blick über die Industriekulisse schweifen. Dann sagt er: "Etwa 2000 verschiedene Produkte und Vorprodukte werden hier hergestellt." Seit dem Jahr 1917, als in Dormagen Schwefel- und Pikrinsäure für die Sprengstoffproduktion hergestellt wurde, hat sich viel getan im Chempark. Zunächst hat er sich als die "Seidenspinne des Niederrheins" etabliert: 27 große Faserbetriebe haben unter anderem den Stoff hergestellt, aus dem in weiteren Arbeitsschritten Nylonstrümpfe gemacht werden.

Heute arbeiten etwa 9400 Beschäftigte am Standort Dormagen. 30 verschiedene Unternehmen und 60 Betriebe sind auf dem Gelände untergebracht. Produziert werden dort Edelgase genauso wie Acrylfasern: Der Produktionsschwerpunkt des flächengrößten Standortes liegt auf der Entwicklung und Herstellung von Pflanzenschutzmitteln, Polymeren, Kunststoffen und Kautschuken. Die bekanntesten Arbeitgeber sind Bayer mit ihrer Kunststoffsparte MaterialScience und dem Pflanzenschutzbereich Crop-Science sowie Lanxess. Diese beiden Firmen sind es auch, die die Gesellschaft Currenta als Verwalter des Chemparks gegründet haben.

"Aufgebaut ist der Chempark nach dem sogenannten Zwiebelschalen-Modell", erklärt Niels Sijben. Innen stehen die Produktionsbetriebe, außen die Lagerflächen. Die Infrastruktur im Chempark ist gigantisch. Eine Eisenbahnlinie fährt über das zweigeteilte Gelände, Lkw werden im Minutentakt abgefertigt, es gibt eine eigene S-Bahn-Station. 3,7 Quadratkilometer groß ist das Gelände.

Jeden zweiten Samstag im Monat bietet der Chempark Dormagen eine kostenfreie Rundfahrt an. Anmeldungen per E-Mail an besucherbetreuung@chempark.de

(RP)
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