Langenfeld Die Visagistin Gaby Delhofen-Frey bietet seit zehn Jahren Workshops an, in denen Frauen lernen, sich zu schminken.

Langenfeld · Wer sich trendbewusst schminken möchte, setzt auf Pastelltöne - zartes Lila, Apricot oder Rosa. Aber: nicht zu jeder Frau passen dezente Töne. Hauttyp, Haar- und Augenfarbe entscheiden darüber, welches Make-up wirklich schmeichelt. Die Visagistin Gaby Delhofen-Frey bietet seit zehn Jahren Workshops an, in den Frauen lernen, sich zu schminken.

 Gaby Delhofen-Frey (von links) zeigt Janina Haar in einem Workshop, welche Farbe zu ihr passt.

Gaby Delhofen-Frey (von links) zeigt Janina Haar in einem Workshop, welche Farbe zu ihr passt.

Foto: RALPH MATZERATH,

Janina betrachtet ihr Gesicht in einem Handspiegel. Die 18-Jährige hat eine helle, zarte, dem Alter entsprechend makellose Haut, die hellblonden Haare trägt sie, straff aus dem Gesicht gekämmt, zu einem Zopf. Delhofen-Frey steht hinter Janina, hält nacheinander Stoffstücke in verschiedenen Farbtönen an ihren Hals. "Es ist eindeutig", erklärt sie den fünf Workshopteilnehmerinnen. "Janina ist ein Sommertyp. Das bedeutet, zu ihr passen sogenannte kalte Farben. Warme Farbtöne, beispielsweise Orange, sollte sie vermeiden".

Frauen aller Altersgruppen haben sich zusammengefunden, möchten im Workshop erfahren, wie sie optisch "das Beste" aus sich herausholen können. "Mir ist ganz wichtig zu lernen, wie ich meine Vorteile betonen kann, ohne zu dick aufzutragen", sagt eine Teilnehmerin. Gaby Delhofen-Frey ist Make-up Coach, Friseurmeisterin, Fachdozentin für Visagisten. Ihr eigenes Make-up passt zu den roten Haaren und der kupferfarbenen Jacke. Die Seminarleiterin ist ein Herbsttyp und trägt warme Farbtöne. "Im Seminar geht es darum, neue Techniken zu erlernen und auszuprobieren. Anschließend kann jede für sich entscheiden, was von dem Gelernten sie in Zukunft in ihre eigenen Schminkgewohnheiten einfließen lassen möchte."

Janina erfährt von Gaby Delhofen-Frey noch viel über ihr jugendliches Gesicht: Sie hat eine "Mischgesichtsform" zwischen oval und rechteckig. "Wenn die Mittelzone, also die Zone von Nasenwurzel bis zur Nasenspitze, kurz ist, muss das Rouge recht niedrig aufgetragen werden, das zieht den Bereich optisch in die Länge", erklärt die Visagistin und schminkt nun eine Hälfte von Janinas Gesicht. Gleichzeitig nutzt sie die Chance, auf einige Grundsatzregeln hinzuweisen, die für jedes Make-up gelten. "Helle Farben heben generell hervor, Dunkle drängen zurück. Schwarz umrandete Augen wirken deshalb auch automatisch kleiner, als sie wirklich sind." Janina soll nun ihre zweite Gesichtshälfte selber schminken. Kritisch betrachtet sie sich im Handspiegel, legt ihn dann weg, lächelt. "Ich gefalle mir richtig gut. Das ist so schön dezent. Ich bin zwar nach wie vor eher jemand, der sich wenig schminkt, aber, wenn es die Zeit zulässt, werde ich jetzt morgens vor der Schule ab und an mal ein wenig Make up auftragen."

Gaby Delhofen-Frey ist zufrieden mit ihren Workshopteilnehmerinnen. Und fast alle fühlen sich mit ihrem neuen Gesicht wohl.

(dani)
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