Lars Van Der Bijl Die Gromoka ist jetzt multimedial
Langenfeld · Der Sprecher und Ex-Prinz ist der Medienexperte bei der Großen Monheimer Karnevalsgesellschaft. Er entwickelte die neue Homepage, die App und ein komplett neues Check-in-System für die Session 2017. Gebucht werden kann ab Februar 2016.
Die Gromoka hat eine neue Homepage und bietet eine Karnevals-App für Android-Smartphones an. Welche Vorteile hat der Nutzer dadurch?
van der Bijl Keinen Preisvorteil (lacht). Bei der Mottosuche haben wir darüber nachgedacht, was man machen kann, um Karneval und Multimedia zusammen zu bringen. Unser Motto lautet ja "D'r Monheimer fiert Karneval - @pp jetzt och multimedial". Einen wichtigen Impuls hat uns die städtische MonChronik - das dezentrale Museumskonzept - gegeben. Die Umsetzung hat uns inspiriert, multimedialer zu werden. Die Jahre 2015 und 2016 stehen für mich definitiv unter dem Stern der neuen Medien. So haben wir im Verein basisdemokratisch darüber abgestimmt, zunächst unsere Internetseite barrierefrei zu gestalten. Sie hat ein so genanntes responsives Design. Das heißt, sie erkennt, ob die Infos beispielsweise mit einem Tablet-PC oder einem Smartphone abgerufen werden und baut sich demnach jeweils anders auf. Über die App und die Homepage können Nutzer nicht nur die Sitzungstermine abrufen. Auch das Voting für die besten Wagen im Rosenmontagszug läuft darüber.
Kartenbestellungen sind auch jetzt schon online möglich. Für die kommende Session planen Sie ein komplett neues Check-in-System. Wie sieht das aus?
van der Bijl Auf der Online-Plattform können die Karten auf einem Lageplan mit den einzelnen Plätzen ausgewählt werden. Wie beim Flugzeug-Check-in aktivieren die Besucher genau die Sitze, die sie haben möchten und lassen sich die Eintrittskarten elektronisch ausdrucken. Nur wenige Karnevalsvereine sind bereits so weit wie wir. Damit ist die Gromoka aus dem Dilemma der Sitzplatzvergabe raus. Ab Februar öffnen wir das Buchungsportal für die Session 2017.
Das ist früh . . .
van der Bijl Nicht unbedingt. Unsere Damensitzung am 27. Januar mit 2000 Plätzen im Zelt ist ausverkauft.
Die Zuschauerzahlen bei den Gromoka-Sitzungen haben sich rasant entwickelt. Reicht das Zelt auf dem Schützenplatz überhaupt noch aus, oder brauchen sie dringend die geplante Festhalle?
van der Bijl Früher kamen 300 Frauen in den Bormacher-Saal, die Organisation für 2000 Besucherinnen bei der Damensitzung ist schon sehr aufwendig. Wir hätten zwar tatsächlich Bedarf für mehr Plätze, haben allerdings beschlossen, die Grenze bei 2000 Besuchern zu belassen. Wir wollen bodenständig bleiben und planen keine Großveranstaltungen. Bisher ist ja zum Thema Festhalle noch nichts entschieden. Für uns als Veranstalter hat der Standort natürlich Priorität. Eine große Rolle spielt es auch, wer die Halle betreibt. Jetzt sind wir mit dem Zelt autark und können das ganze Drumherum selber festlegen. Die Veranstaltungen dort tragen sich gerade eben so finanziell. Man muss bedenken, dass die Familiensitzung komplett kostenfrei für die Besucher ist. Würden wir eine Festhalle nutzen, könnte die Refinanzierung schwieriger sein als bisher. Ganz wichtig ist natürlich auch die Nähe zur Altstadt. Unser Zelt steht ja jetzt auf dem Schützenplatz.
Die Gromoka präsentiert den Verein und seine Geschichte ab Ende Januar im neuen Karnevalsmuseum in der Gaststätte Spielmann. Das ist eine weitere Station der MonChronik. Auch dafür wird das Material digital aufbereitet. Wer ist ihr Medienspezialist?
van der Bijl Das bin ich. Ich habe beispielsweise das Ticket-Tool und die App entwickelt und bereite die digitalen Inhalte für die Ausstellung nun gemeinsam mit dem Gromoka-Archivar Armin Drösser auf.
PETRA CZYPEREK STELLTE DIE FRAGEN,