Langenfeld Die Alte Schule macht der Jugend Spaß

Langenfeld · Richrather Jugendhaus der evangelischen Kirchengemeinde leistet wichtige Arbeit. Gymnasium spendet Konzerterlös.

 Spiel, Spaß und Integrationshilfe in Richrath: Die Spende der Konrad-Adenauer-Gymnasiasten nahmen die Ehrenamtlichen des evangelischen Jugendhauses "Alte Schule" (im Hintergrund) gerne entgegen. Das Bild zeigt KAG-Schüler und Helfer auf einer selbst gebauten Bank.

Spiel, Spaß und Integrationshilfe in Richrath: Die Spende der Konrad-Adenauer-Gymnasiasten nahmen die Ehrenamtlichen des evangelischen Jugendhauses "Alte Schule" (im Hintergrund) gerne entgegen. Das Bild zeigt KAG-Schüler und Helfer auf einer selbst gebauten Bank.

Foto: RALPH MATZERATH

Ein Besuch der "Alten Schule" in Richrath macht Spaß. Gepaukt wird dort schon lange nicht mehr. Hinter der Lukaskirche an der Kaiserstraße betreibt die evangelische Kirchengemeinde im Gebäude der ehemaligen Volksschule seit den 1980er-Jahren ein Jugendhaus. Für diese verdienstvolle Arbeit nahm eine Gruppe von jungen Ehrenamtlichen, darunter Sami Bouhandoura und Kirsten Konnerth, jetzt eine Spende des Konrad-Adenauer-Gymnasiums(KAG) dankend entgegen. Der Erlös des alljährlichen Benefiz-Weihnachtskonzerts, mit dem die Schule in diesem Jahr das Jugendhaus bedachte, betrug rund 1800 Euro.

Als das Gebäude noch die evangelische Volksschule beherbergte, diente ein Raum als Klassenzimmer für alle Schüler. Als deren Zahl in der Nachkriegszeit durch den Zuzug von vielen evangelischen Flüchtlingen stark zunahm, wurde dieses Schulgebäude geschlossen. Als Jugendhaus erwachte darin wieder Leben. Zwischen Bildern der Peanuts und Mickey Maus dokumentieren Fotokollagen an den Wänden die letzten 35 Jahre. An verschiedenen Tagen treffen sich dort Kinder- und Jugendgruppen, sagt Annette Wittelsbürger, die als Diplompädagogin das Haus seit Beginn leitet. Montags trifft man sich zum Strickcafé, donnerstags zur Männergruppe. Es wird viel Karten gespielt, Musik gemacht und gekocht.

Seit einiger Zeit leistet das Haus auch integrative Arbeit, berichtet Wittelsbürger. "Zurzeit essen wir viel afghanische Speisen." Das Haus lebt nach ihren Worten von den Ideen und Talenten der Ehrenamtlichen. "Die Arbeit mit jungen Flüchtlingen haben die Ehrenamtlichen angeregt", erzählt Wittelsbürger im liebevoll eingerichteten Café. Dort findet jeden Sonntag das Internationale Café für alle Generationen statt. Ob Kochabende, Billard Spiele oder legendäre Bälle-Schlachten, dieser Raum hat schon einiges gesehen.

Der ehrenamtliche Mitarbeiter Sami Bouhandoura (19) hat in der Alten Schule gerade sein Freiwilliges Soziales Jahr absolviert, auch seine Mutter engagiert sich seit Jahren ehrenamtlich im Haus: "Hier sind wir wie eine Familie und dann kann man auch immer wieder neue nette Menschen kennenlernen." Kirsten Konnerth (23) ist seit 2009 mit dabei, auch sie ist begeistert. "Die Gemeinschaft hier ist toll. Man trifft hier nur Menschen, die sich gegenseitig wertschätzen." Die 23-Jährige wird für die Arbeit mit Flüchtlingen demnächst eine Fortbildung absolvieren. Bei der Finanzierung hilft die Spende des KAG. Auch Kinderfreizeiten und Frauenwochenenden bietet das Jugendhaus an. Aktuell sind im Kindersommer Ende August noch Plätze für Mädchen frei. "Wir freuen uns immer über neue Besucher", versichert Wittelsbürger.

"Solch ein Engagement wie an der Alten Schule kann man nur fördern", meint Christian Höller, KAG-Musiklehrer und Organisator des Konzerts. "Es ist eine traditionsreiche Institution in Langenfeld. Hier begegnen sich die unterschiedlichsten Leute und tauschen sich aus. Das wollten wir würdigen", so Schulleiter Dr. Stephan Wippermann-Janda.

(RP)
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