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Langenfeld · Schnell soll er werden, komfortabel und vor allem dazu einladen, vom Auto aufs Rad zu steigen. Der Radschnellweg-Süd soll dazu beitragen, die CO2 -Emissionen im Ballungszentrum zu verringern. Die Städte Düsseldorf, Neuss, Langenfeld und Monheim haben sich zusammengesetzt und gemeinsam einen Plan für dieses Projekt entwickelt, der schlussendlich vom Land prämiert worden ist. Die Radautobahn rückt näher. Aber es dauert.

Erst einmal muss Landesgeld für die konkrete Planung beantragt werden. Bei Bewilligung können die ersten Aufträge 2017 europaweit ausgeschrieben werden. Bevor der erste Spatenstich erfolgt, wird es wohl 2020 werden, hat die Stadt Düsseldorf, der die Machbarkeitsstudie bereits vorliegt, mitgeteilt. In Langenfeld wartet die Verwaltung darauf, die Studie zu diskutieren. Monheims Bürgermeister Daniel Zimmermann hingegen ist nicht so geduldig.

Seine Verwaltung legt in der nächsten Woche den Vorschlag vor, aus der Vier-Städte-Gemeinschaft auszusteigen. Und das hat Gründe: Zum einen würde das Land nach der jüngsten Änderung des Straßen- und Wegegesetzes für die "Radschnellwegeverbindung des Landes" zuständig sein. Das gilt für kleinere Städte wie Monheim oder Langenfeld. Damit wären diese Kommunen abhängig von der Arbeitsweise des Landesbetriebs Straßen, der auch Langenfelds Bürgermeister Frank Schneider schon auf die Palme gebracht hat.

Darüber hinaus wird in Monheim ohnehin an vielen Stellen gebaut. Warum dann nicht in Eigenregie den Radschnellweg gleich mitanlegen? Das geht schneller, spart Absprachen, Arbeit, Ärger und Kosten. Die geringeren Landeszuschüsse kann Monheim locker ausgleichen. Fragt sich, ob Langenfeld sich das auch leisten möchte.

(RP)
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