Zugabe Unser Senf Zum Wochenende Der Supermann vom Rhein

Langenfeld · Im Alltag trägt Clark Kent Brille und einen Anzug. Kein Mensch (außer Lois Lane) kommt auf die Idee, dass hinter diesem unauffälligen jungen Mann ein Supermann steckt, der nicht nur Riesenkräfte hat und fliegen kann, sondern auch über ein fotografisches Supergedächtnis verfügt, das ihn befähigt, extrem schnell zu lesen und die daraus gewonnenen Informationen auch ebenso schnell zu verarbeiten. Erst wenn die Tarnung wegfällt, wird er sichtbar zum Superhelden und kämpft für das Gute in der Welt.

Und jetzt Daniel Zimmermann. Der Monheimer Bürgermeister kommt auf den ersten Blick nicht gerade auffällig daher. Im Gegenteil. Weiches Gesicht. Mit Jeans, T-Shirt und recht bequemem Schuhwerk würde er auch auf einem Uni-Campus nicht auffallen. Dass ihn inzwischen die ganze Republik als Bürgermeister einer Kleinstadt am Rhein kennt, hätte vor sieben Jahren wohl keiner gedacht. Was hat der Mann, was andere nicht haben? Was macht ihn so erfolgreich? Seit gestern wissen wir es. Er ist eigentlich der rheinische "Superman". Und er tut Gutes. Er befreit Eltern von Kindergartengebühren, er beschützt Unternehmen vor allzu hohen Gewerbesteuerzahlungen, er macht Schulen und die meisten Kindergärten schön, baut an einem schicken Stadteingang und stellt viele Leute ein. Die Liste ist lang. Aktuell - in der fünften Jahreszeit - kämpft er ganz "Superman" gegen das Kommunalsoli-Gewerbesteuer-Absaugmonster.

Doch der "rheinische" Supermann kann kein Einzelkämpfer sein. Vielleicht sollte Zimmermann im nächsten Jahr als Asterix daher kommen. Dann könnte er gemeinsam mit seinen Freunden Obelix, Miraculix, Methusalix, Verleihnix, Automatix, Majestix, Troubadix und natürlich Idefix Politik für das kleine gallische Dorf machen. Gutemine würde abends, nach getaner Tat, den Wildschweinbraten auf die große Tafel stellen und jammern "Ich habe mein Leben an ein Wildschwein verschwendet."

(RP)
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