Kreis Mettmann Der Kreis hat richtig was im Säckel

Kreis Mettmann · Landrat legt ausgeglichenen Haushalt vor. Langenfeld und Monheim zahlen mehr Umlage als 2017.

Strahlende Gesichter im Kreistag, wenn der Haushalt eingebracht wird - das gibt es nicht in vielen Kommunen. Nach Düsseldorf und Köln hat der Kreis Mettmann die höchste Steuerkraft im Land NRW und das drückt sich auch in Zahlen aus. Rund 1,17 Milliarden Euro beträgt die Summe der Ein- und Ausgaben. Das liegt auch daran, dass alle Städte ihre Steuerkraft steigern konnten. Die fallenden Arbeitslosenzahlen und die gute Konjunktur machen sich offenbar bemerkbar. Fast 120 Millionen Euro mehr als im Vorjahr konnten die Städte durch ihre Anteile an der Einkommen- und Körperschaftssteuer erwirtschaften.

Doch auch die neue Landesregierung hat ihren Teil zur guten Lage des Kreises beigetragen. "Von den 90 Millionen Euro Kommunalsoli, die im vergangenen Jahr an das Land gingen, hat allein der Kreis mehr als 40 Millionen bezahlt. Der Soli ist nun weggefallen, das begrüßen wir sehr", sagte Landrat Thomas Hendele (CDU) bei der Vorstellung des umfangreichen Zahlenwerks. Außer Velbert, Wülfrath, Heiligenhaus und Erkrath haben die übrigen sechs Städte zuletzt gemeinsam 42 Millionen Euro an Kommunalsoli bezahlt; mit Abstand am meisten davon kam aus Monheim. Das Geld komme nun wieder den Städten zugute, so Hendele.

Obwohl der Hebesatz für die Kreisumlage um 2,61 Prozent gesenkt wird, müssen bei einem Gesamtbetrag von 399 Millionen Euro einige Städte 2018 mehr zahlen als in diesem Jahr. Vor allem in Langenfeld erhöht sie sich deutlich um 5,28 Millionen auf 40,79 Millionen Euro. Aber auch Monheim zahlt 3,18 Millionen mehr, nämlich den mit 144,17 Millionen Euro mit Abstand höchsten Betrag. Allein Haan und Mettmann werden leicht entlastet.

Wofür wird das Geld verwendet? Der Kreis wird in den kommenden Jahren mehr als fünf Millionen in seine Schulen investieren. Dazu kommen noch einmal 7,5 Millionen für die Sanierung von Straßen. Der dringend notwendige Neubau einer Kreisleitstelle für Feuerwehr und Rettungsdienst in Mettmann kostet einen zweistelligen Millionenbetrag. Damit einher geht eine Neuorganisation des Rettungsdienstes. Für die Umsetzung des Masterplans Neandertal werden rund um das Neanderthal Museum Bäume gefällt, um Platz für neue Sichtachsen und die neue Brücke zu schaffen. Darüber hinaus wird der Spielplatz saniert, erhalten die Wisente ein neues Außengelände und gibt es neue Wege und Aussichtsplattformen. Zudem wird die Fundstelle des Neandertalers neu angelegt. Ebenfalls beteiligt ist der Kreis am Ausbau der Regiobahn nach Wuppertal.

(wie/mei)
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