Monheim Der Kick, wenn der Fisch anbeißt

Monheim · Bei den Monheimer Jugendangeltagen lernt der Nachwuchs Fischen in verschiedenen Gewässern.

 Leif, Rolf Horsten, Ruben und Tim (v.li.) hatten Spaß bei den Jugendangeltagen in Monheim. Dank des guten Wetters musste niemand in eine Ölhaut schlüpfen.

Leif, Rolf Horsten, Ruben und Tim (v.li.) hatten Spaß bei den Jugendangeltagen in Monheim. Dank des guten Wetters musste niemand in eine Ölhaut schlüpfen.

Foto: RALPH MATZERATH

Auf der Wiese des Baumberger Campingplatzes sind Zelte, Angelruten und Klappstühle aufgestellt. Einige Jungen stehen am Rheinufer und halten konzentriert die Ruten ins Wasser.Sie nehmen an den 18. Jugendangeltagen des ASV Monheimer Angelfreunde Kreis Mettmann teil. "Die Standorte variieren", erklärt der zweite Vereinsvorsitzende Peter Enke. "So lernen die Kinder und Jugendlichen verschiedene Methoden der Fischjagd kennen und unterschiedliche Strukturen der Gewässerlandschaften. Sie fischen an stillen Gewässern oder hier am Rhein."

Vor 17 Jahren wurde der Verein gegründet. Seitdem gibt es auch die Jugendangeltage am Ende der Sommerferien. "Angeln bedeutet für die Jugendlichen zwischen acht und 16 Jahren, dass sie mal weit weg von der ganzen Computertechnik sind. Das ist eine sinnvolle Beschäftigung, denn sie kommen mit der Natur in Berührung, können abschalten und sind gemeinsam an der frischen Luft", erklärt Rolf Horsten. Er ist erster Vorsitzender des Vereins und bietet außerdem Kurse zum Erwerb des Fischereischeins an.

Leif (11), sein Bruder Tim (12) und Ruben (14) machen nun schon zum wiederholten Male bei den Jugendangeltagen mit. Den Geschwistern wurde das Angeln von ihrem Vater näher gebracht, jedoch ist der Elfjährige durch die Zeitung auf das Ferienprogramm aufmerksam geworden. "Halt die Rute gut fest und zieh sie gerade hoch!", ruft Horsten dem zwölfjährigen Tim zu. Er betont, wie wichtig dem Verein die Förderung junger Angler sei. Egal, ob es Anfänger oder Fortgeschrittener seien.

Auf dem Programm stehen die fachgerechte Handhabung der Ausrüstung, waidgerechtes Angeln sowie die Verwertung der Fische. Karauschen, Aale, Forellen oder Barsche werden von den Nachwuchs-Anglern aus den Richrather und Krefelder Seen, im Rhein und in der Dhünn gefangen. "Besonders beim Forellenangeln fängt man viel. Das ist für die Jungen Erfolgserlebnis und Adrenalinkick zugleich", erzählt Horsten und schaut dabei den Anglern aufmerksam zu. Sie machten täglich Fortschritte und hätten Freude an ihrer Beschäftigung, die viel Ruhe und Geduld erfordere, so Enke: "Leider geben manche zu schnell auf, andere hingegen sind sehr motiviert, bleiben am Ball und betrachten das Angeln als Entspannung. Es sollte eigentlich so gesehen werden."

Bei der 18. Auflage habe natürlich auch das gute Wetter sehr zur guten Stimmung beigetragen. "Aber ein guter Angler kennt kein schlechtes Wetter! Wenn man die entsprechende Kleidung trägt und eine gute Ausrüstung besitzt, dann spielt es keine Rolle!", fügt Enke augenzwinkernd hinzu. Die Ruten, die er den Jungen zur Verfügung stellt, sind seine eigenen, er habe sie schon mehrmals reparieren lassen: "Diese hier habe ich früher immer mit in den Urlaub genommen. Angeln ist ein kostspieliges Hobby, aber es ist es wert", versichert er.

Und eine schöne Erinnerung an die Monheimer Jugendangeltage sind Pokale und Medaillen für die Teilnehmer, die die meisten Fische gefangen hatten.

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort