Langenfeld/Monheim Denkmale öffnen ihre Türen und Tore

Langenfeld/Monheim · Am 11. September können Bürger viele Denkmale besichtigen. Einige sind nur dann für die Öffentlichkeit zugänglich.

Langenfeld/Monheim: Denkmale öffnen ihre Türen und Tore
Foto: Hans-Juergen Bauer

Gemeinsam Denkmale erhalten: Das ist das Motto des Tags des offenen Denkmals. Dieser geht bereits in die 24. Runde. Mit Führungen und Aktionen soll den Besuchern dabei vermittelt werden, wie wichtig gemeinschaftliches Handeln zum Erhalt historischer Gebäude ist. In Langenfeld und Monheim können zwölf Denkmale besichtigt werden.

Darunter ist der rekonstruierte Langenfelder Schalenschneider-Kotten im Volksgarten am Berliner Platz. Die ehemalige Messergriffwerkstatt von Wilhelm Jacobs mit Originalinventar aus dem Jahr 1920 wurde nach seinem Tod verwahrt. In einer Initiative von Stadt, Förderverein Stadtmuseum und Unternehmern wurde sie 2006 im Glashaus wieder aufgebaut.

 Der alte Schelmenturm, die kleine Marienkapelle am Rhein und Haus Bürgel in der Urdenbacher Kämpe öffnen ihre Türen und Tore (v.l.).

Der alte Schelmenturm, die kleine Marienkapelle am Rhein und Haus Bürgel in der Urdenbacher Kämpe öffnen ihre Türen und Tore (v.l.).

Foto: matzerath, Stadt Monheim

Auch die Wasserburg Haus Graven in Langenfeld Wiescheid, die nach ihrer Erbauung im 13. Jahrhundert während des 30-jährigen Krieges fast gänzlich zerstört wurde, ist im Programm. Dabei werden Räumlichkeiten zu sehen sein, die der Öffentlichkeit ansonsten vorenthalten bleiben, wie beispielsweise die Motte Schwanenmühle

Haus Bürgel in der Urdenbacher Kämpe ist ein gut erhaltenes spätantikes römisches Kastell aus dem 4. Jahrhundert, welches in einer der letzten natürlichen Auenlandschaften gelegen ist. Seit dem 1. Jahrhundert wurde das heutige Naturschutzgebiet von Römern besiedelt. In der Neuzeit zu einem Gut gewandelt, steht es heute unter Denkmalschutz. Es beherbergt nicht nur ein Römisches Museum, sondern auch eine Biologische Station sowie eine Pferdepension und Kaltblutzucht.

Langenfeld/Monheim: Denkmale öffnen ihre Türen und Tore
Foto: Stadt Monheim

In der Monheimer Altstadt öffnet die schmucke Marienkapelle ihre Tür. Die 1514 errichtete und 1884 restaurierte spätgotische Wallfahrtskapelle ist eine Backsteinhalle mit neugotischen Formen im Dachreiter. Sie ist unmittelbar am Rhein gelegen.

Der Schelmenturm in der Monheimer Grabenstraße ist ein 26 Meter hohes Bauwerk, das von der Befestigungsanlage aus dem Jahr 1425 übergeblieben ist. Damals diente die Anlage dem Schutz der Freiheit. Im 16. und 17. Jahrhundert wurde der Turm als Stadtgefängnis umfunktioniert, bevor er 1972 restauriert wurde. Heute ist in ihm unter anderem das Standesamt der Stadt Monheim untergebracht.

 Zollhaus und Zollhäuschen, die Gaststätte Spielmann nebst Museum und die Marienburg mit Kutscherhaus nehmen am Tag des offenen Denkmals teil (v.l.).

Zollhaus und Zollhäuschen, die Gaststätte Spielmann nebst Museum und die Marienburg mit Kutscherhaus nehmen am Tag des offenen Denkmals teil (v.l.).

Foto: Jakobs Norbert

Ebenfalls auf der Grabenstraße kann der ehemaligen Holzschuhwerkstatt ein Besuch abgestattet werden. Im 16. Jahrhundert wurde das private Fachwerkhaus errichtet. Die Werkstatt befand sich im Keller.

Der Spielmann ist eine im 18. Jahrhundert erbaute Gaststätte. Benannt ist sie nach einer bergischen Sagenfigur. Das Gebäude, das auch als Wohnhaus diente, hat eine historische giebelständige Fachwerkfassade und ist seit 1976 unbewohnt.

An der Zollstraße befinden sich das Zollhäuschen und das Zollhaus 1257. Die Zollstätte von 1257, mit welcher die Grafen und Herzöge von Berg Landzoll erhoben dient heute nur noch als Gastronomie.

Ein weiteres spannendes Denkmal in der Monheimer Altstadt ist die katholische St.-Gereon-Kirche. Die älteste urkundliche Erwähnung ist auf 1180 datiert. Ihr Turm ist mit Wach- und Verteidigungsfunktionen ausgestattet. In der Bombennacht vom 21. Februar 1945 wurde sie nahezu völlig zerstört.

Gut Großer Hof, eine fränkische Hofanlage aus dem 18. Jahrhundert, ist am Sonntag ebenso einen Besuch wert. Vermutlich ist das Gut der Überrest einer alten Burg. Das sonst nicht der Öffentlichkeit zugängliche Grundstück liegt an der Hofstraße.

Außerdem können die Marienburg Monheim und das Kutscherhaus im Schloßpark besucht werden. Die Burg wurde 1879/80 als Sommerresidenz für den Reichstagsabgeordneten Eugen von Kesseler erbaut. Heutzutage ist sie als Tagungscenter, Grillakademie und Veranstaltungsort für Hochzeiten eine beliebte Adresse.

Weitere Informationen zum Tag und zu den Pogrammpunkten gibt es im Netzt unter www.tag-des-offenen-denkmals.de

(RP)
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