Langenfeld Das Gute siegt im Königreich der Gaukler

Langenfeld · Das Langenfelder Kinder- und Jugendtheater "Die Blinklichter" erntete bei der Premiere frenetischen Applaus.

 Aufwendige Kostüme und ein liebevoll gestaltetes Bühnenbild machen das Theaterstück "Ein Königreich für Gaukler" sehenswert.

Aufwendige Kostüme und ein liebevoll gestaltetes Bühnenbild machen das Theaterstück "Ein Königreich für Gaukler" sehenswert.

Foto: Matzerath

In einem Königreich in Spanien geht es den einfachen Menschen schlecht. Sie sind arm und werden vom Königshaus schikaniert und ausgebeutet. Denn der strengen Königin Zicklinde von Ete zu Petete (gespielt von Melisa Kaya) ist ihr Volk egal. Ihr Schloss ist rosafarben, und rote Rosen wachsen unter blauem Himmel empor. Doch sie selbst ist in bösartiges Schwarz gekleidet. In dem eigens für die Blinklichter geschriebenen Stück "Ein Königreich für Gaukler" von Regisseurin Elisabeth Schafheutle glänzt das junge Ensemble in der Stadthalle, dazu erfreut sich das Publikum an einem liebevoll gearbeiteten Bühnenbild und aufwändigen Kostümen. Obwohl sich die Handlung simpel und kindgerecht gibt, ist das Stück mit geistreich witzigen Dialogen, sowie Musical-Einlagen für Jung und Alt äußerst unterhaltsam.

Rücksichtslos kommandiert Zicklinde ihren Mann, König Prozzo (Lorenz Steidle) herum, und niemand im ganzen Königreich wagt es, ihr die Stirn zu bieten. Wirklich niemand? Der Hofnarr (Nkechi Udaya) schafft es immer wieder mit viel Witz und Schläue die Worte der Königin so zu verdrehen, dass Prozzo Gegenteiliges und Gutes befiehlt. Doch auch damit ist bald Schluss, die Königin lässt den Hofnarr einsperren und will die umliegenden Lande mit Krieg überziehen, obwohl deren Königinnen sich bereits ergeben haben. Das Stück bewegt sich in der Welt des Romanklassikers "Don Quijote" von Miguel de Cervantes Saavedra. Und so soll ausgerechnet der tagträumende Möchtegern-Ritter Don Quijote (Jan Lützenkirchen) eine wichtige, obgleich nicht zentrale Rolle bei der Rettung des Königreiches spielen.

Erst wenn das prasselnde Klatschen, das große Stampfen und Pfeifen kommt, wird deutlich, wie gebannt das überwiegend sehr junge Publikum dem Bühnengeschehen folgte. "Sehr professionell", findet Volkshochschul-Chefin Juliane Kreutzmann, die sich die Premiere privat ansah. "Am besten hat mir in der Geschichte gefallen, dass am Ende das Gute siegt. Aber auch die Kostüme sind sehr schön." Nach der Aufführung stürmen Kinder umher und trällern die von Kai Dorenkamp komponierte Musik des Stücks. "Nicht alles ist gut wie es ist - manchmal ist wie es ist Mist" singen die Kinder laut und meinen damit nicht das Stück von Schafheutle.

Weitere Aufführungen: 8.12. (18 Uhr), 9.12. (15 Uhr), 10.12. (15 Uhr), 12.12., 13.12. und 14.12. (jeweils 16 Uhr), Stadthalle Großer Saal, Hauptstraße 133. Tickets: je nach Reihe 6 bis 14 Euro (minus 3 Euro für Schüler und Studenten). Näheres unter www.die-blinklichter.de

(RP)
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