Langenfeld/Monheim CDU nominiert Noll und Schlottmann

Langenfeld/Monheim · Die Christdemokraten im Südkreis haben ihre Kandidaten für die Landtags- und Bundestagswahlen 2017 bestimmt.

 Von links: Landtagskandidatin Claudia Schlottmann, Hans-Dieter Clauser, Bundestagskandidatin Michaela Noll, Sebastian Köpp und Peter Werner kurz vor den entscheidenden Abstimmungen in der Langenfelder Stadthalle.

Von links: Landtagskandidatin Claudia Schlottmann, Hans-Dieter Clauser, Bundestagskandidatin Michaela Noll, Sebastian Köpp und Peter Werner kurz vor den entscheidenden Abstimmungen in der Langenfelder Stadthalle.

Foto: Ralph Matzerath

Die CDU-Mitglieder aus dem südlichen Kreis Mettmann haben bestimmt, wer bei den Bundes- und Landtagswahlen 2017 für die Christdemokraten antreten soll. Als Landtagskandidatin für den Wahlkreis 36 (Langenfeld, Monheim, Hilden-Süd) setzte sich gestern Abend in der Langenfelder Stadthalle unter vier Bewerbern Claudia Schlottmann (54) aus Hilden durch; am Ende in einer Stichwahl gegen Hans-Dieter Clauser (66). Die Haanerin Michaela Noll (56), die dem Bundestag bereits seit 2002 angehört und bei der gestrigen Versammlung keine Mitbewerber hatte, wird erneut im Wahlkreis 104 antreten, der Langenfeld, Monheim, Hilden, Haan, Erkrath und Mettmann umfasst.

Die zweifache Mutter Claudia Schlottmann ist Geschäftsführerin der CDU-Fraktion im Hildener Stadtrat, dem sie seit 1994 angehört. In der Stichwahl am Ende der vierstündigen Versammlung bekam sie 96 Stimmen, der Langenfelder Bauingenieur Clauser hatte mit 93 Stimmen knapp das Nachsehen. Im ersten Wahlgang war der Abstand zwischen diesen beiden Kontrahenten deutlicher gewesen: Da hatte Schlottmann mit 73 Stimmen vor Clauser (58 Stimmen), dem 30-jährigen Langenfelder Ratsherrn und JU-Kreisvorsitzenden Sebastian Köpp (49) sowie dem 51-jährigen Monheimer Ratsherrn und Rechtsanwalt Peter Werner (28) durchgesetzt. Inhaltlich unterschieden sich deren Bewerbungsreden kaum. Alle vier Anwärter haderten mit der rot-grünen Landesregierung, warfen ihr Versäumnisse bei der Verbrechensbekämpfung, in der Schul- und Wirtschaftspolitik oder bei der Koordination von Straßenbauprojekten vor. Ebenso forderten alle vier Anwärter am Rednerpult deutlich mehr Polizeipräsenz sowie eine Abschaffung des Kommunalsoli zugunsten überschuldeter NRW-Städte, in den bekanntlich Monheim, Langenfeld und Hilden hohe Summen einzahlen.

Clauser versuchte, unter anderem mit dem Hinweis auf seine sieben Jahre lange Erfahrung als Landtagsabgeordneter zu punkten. Doch die CDU-Mitglieder in der Langenfelder Versammlung trauten es mehrheitlich eher Claudia Schlottmann zu, den 2012 an Jens Geyer (SPD) verloren gegangenen Wahlkreis 36 für die Christdemokraten zurückzuerobern.

Für ihre erneute Kandidatur bei der Bundestagswahl im Herbst 2017 bekam Michaela Noll 192 der 201 gültigen Stimmen. Neun CDU-Mitglieder wollten die Haaner Rechtsanwältin nicht mehr im Bundestag sehen, dem sie seit 14 Jahren angehört. Vor ihrer Nominierung mit 95,5 Prozent der Stimmen hatte die in Berlin als Familienpolitikerin bekannte Noll die Verteidigungspolitik als ihren zusätzlichen Themenschwerpunkt herausgestellt. Dies sei kein großer Sprung, sagte sie zu den heimischen Parteifreunden. "Wir haben in den letzten drei Jahren mit der Attraktivitätsoffensive die Bundeswehr zu einem familienfreundlichen Arbeitgeber gemacht."

Noll merkte an, dass sich in Deutschland trotz eines "seit sechs Jahren gesunden Wirtschaftswachstums" viele Menschen Sorgen um die innere Sicherheit und um ihre eigene Zukunft machten. "Wir Politiker müssen Antworten geben, Perspektiven und Lösungen aufzeigen."

(mei)
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