Langenfeld Bürger-Ideen für ein besseres Klima

Langenfeld · Das neue Klimaschutzkonzept soll im Frühjahr 2017 beschlossen werden.

 Der Klimabeauftragte der Stadt, Jens Hecker, hat insgesamt vier Themen für den Klimagipfel vorgegeben.

Der Klimabeauftragte der Stadt, Jens Hecker, hat insgesamt vier Themen für den Klimagipfel vorgegeben.

Foto: Ralph Matzerath

Wie soll es weitergehen mit dem Klimaschutz in Langenfeld? Das haben 50 Bürger beim "Klimagipfel" im Freiherr-vom-Stein-Haus diskutiert. Hintergrund: Die Stadtverantwortlichen möchten das integrierte kommunale Klimaschutzkonzept (IKSK) von 2011 überarbeiten und Ziele für die nächsten fünf Jahre festlegen. Seit Anfang 2016 arbeitet deshalb eine AG Klimaschutz am Projekt "IKSK +5", an dem sich auch Bürger beteiligen sollen. Die Ergebnisse werden ausgewertet und fließen in das Klimaschutzkonzept ein. Die Stadtpolitiker sollen den Entwurf in der ersten oder zweiten Ratsrunde 2017 beschließen, sagt der städtische Klimaschutzbeauftragte Jens Hecker .

Bürgermeister Frank Schneider freute sich in der Versammlung über den großen Zuspruch. Er sei sich der beschränkten Möglichkeiten im kommunalen Rahmen bewusst: "Mit dem, was wir in Langenfeld machen, retten wir nicht das Weltklima. Aber wer soll es sonst machen, wenn nicht ein reiches Industrieland wie wir?". Seit 2011 hat sich beim Klimaschutz viel verändert, berichtet Hecker: Mit knapp 40 Aktionen und neuen Ansätzen habe Langenfeld wichtige Ziele erreicht, darunter das für Deutschland vorbildliche Solarkataster, das Forum Energieeffizienz oder das Radverkehrskonzept. Andererseits sei die technische Entwicklung vorangeschritten: So ist etwa die einst gepriesene Energiesparlampe längst der LED-Birne gewichen und in der Elektromobilität sind Fahrzeuge wesentlich besser und erschwinglicher geworden.

Der Klimagipfel lief nach der so genannten World-Café-Methode ab. Dabei diskutierten die Teilnehmer an vier Tischen je ein Thema: "Potenziale regenerativer Energien", "Klimafreundliche Mobilität", "Energieeffizienz und Sanierung" sowie "Klimaschutz und Gesellschaft". Nach 15 Minuten tauschten die Diskutanten die Tische. Die Bürger hielten Ihre Ideen mit einem Stift auf die Papiertischdecke fest. "Wir nehmen alles auf, was aufgeschrieben wird", ermunterte Hecker.

Der dickste Stapel an Vorschlägen kam beim Thema "Klimaschutz und Gesellschaft" zusammen. Dort ging es sehr häufig um ökologische Bildung und das Bewusstmachen von Zusammenhängen. Beim Thema Mobilität lag der Fokus auf der Förderung von ÖPNV und Radverkehr. Am Tisch zur Energieeffizienz wünschten sich die Beteiligten verstärkt Information für Endkunden und Handwerker. Wichtig waren hier zudem Konzepte für effiziente Straßenbeleuchtung. Bei den regenerativen Energien polarisierte die Windkraft. Dabei lagen die Positionen zwischen Ablehnung und Freigabe. Oft genannt auch: die Speicherung von Strom oder Wärme.

(RP)
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