Mobile Redaktion Berghausener freuen sich auf Supermarkt

Langenfeld · Die zwischen Blumen- und Düsseldorfer Straße entstehende Wohnsiedlung mit Einkaufszentrum war ein beherrschendes Gesprächsthema an den Tischen der Rheinischen Post. Neben der Großbaustelle ging es auch um Verkehr und die Schule.

 Über Berghausener Themen unterhielt sich RP-Redaktionsleiter Stephan Meisel (2.v.l.) unter anderem mit (v.l.) Nele Harbeke, Günter Richarz, Wolfgang Freudenhammer, Andrea Meybom, und Johannes Sühs.

Über Berghausener Themen unterhielt sich RP-Redaktionsleiter Stephan Meisel (2.v.l.) unter anderem mit (v.l.) Nele Harbeke, Günter Richarz, Wolfgang Freudenhammer, Andrea Meybom, und Johannes Sühs.

Foto: RALPH MATZERATH

Bagger und Arbeiter waren gestern zwar kaum zu sehen, aber mit aufgerissenem Erdboden sieht das Gelände am Gartencenter "Berghausener Blumentopf" schon nach einer richtigen Großbaustelle aus. Die Gesprächsteilnehmer bei der Mobilen Redaktion der Rheinischen Post haben somit genau die Stelle vor Augen, an der bis September kommenden Jahres ein großer Rewe-Supermarkt, ein dm-Drogeriemarkt und ein paar weitere Geschäfte errichtet werden. "Solch ein Einkaufszentrum ist für uns Berghausener wirklich sehr wichtig", sagt Grete Fink, die seit 40 Jahren an der Treibstraße wohnt.

Das findet auch Günter Richarz, vor dessen Zuhause an der Düsseldorfer Straße sich zurzeit die Autos vor allem zu den Stoßzeiten morgens und abends länger stauen als sonst. "Das liegt an den Arbeiten für den neuen Kreisverkehr an der Einmündung Theodor-Heuss-Straße", hat Richarz festgestellt. Um den Stau zu umgehen, suchen sich manche Autofahrer Ausweichrouten. "Viele fahren jetzt durch die Straße Am Alten Broich, in der ich wohne", sagt Agnes Schmitt am Stehtisch der RP. Ihr Nachbar Wolfgang Freudenhammer bestätigt den Mehrverkehr Am Alten Broich und klagt über zu schnell fahrende Autos in der Tempo-30-Zone. "Da müssten Polizei oder Stadtverwaltung mal kontrollieren und die Raser bestrafen", fordert der 69-Jährige.

Ähnliche Klagen gibt es zurzeit aus dem Wohnviertel Stefenshoven. Wegen der Kreisel-Baustelle biegen zurzeit auf der Düsseldorfer Straße von Süden her zunehmend Autofahrer nach links in die Brandsackerstraße ab, überqueren auf der kleinen Brücke die Eisenbahngleise und gelangen durch die alte Ortsteilmitte zur Baumberger- oder Berghausener Straße; und umgekehrt. Den zunehmenden Verkehr auf dieser Ausweichroute bestätigt bei der mobilen Redaktion Johannes Sühs, der als Betreiber der Wasserskianlage Anlieger der Baumberger Straße ist.

Doch auch viele Berghausener auf dem Weg nach Monheim oder zur A 59 fahren dort entlang, weil sie vom Mühlenweg aus kaum nach links auf die stark befahrene Berghausener Straße abbiegen können. "Wichtig wäre eine Ampel am Mühlenweg", sagt Andrea Meybom in der Gesprächsrunde. Die CDU-Ratsfrau weist auf einen von den Stadtpolitikern hierzu vor drei Jahren beschlossenen Auftrag hin, die Installation einer Ampel dort prüfen zu lassen.

Mit Interesse vernimmt Meybom am RP-Stehtisch einen Hinweis der dreifachen Mutter Nele Harbeke. "Das Miteinander von Paulusschule und benachbartem Kindergarten klappt wirklich sehr gut", stellt die 38-Jährige zwar fest. Aber die Grundschule stoße räumlich an ihre Grenzen; im normalen Unterrichts- und auch im Ganztagsbetrieb. "Wenn das vor allem auf den Zuzug junger Familien abzielende Wohngebiet zwischen Blumen- und Düsseldorfer Straße fertig ist und auch wegen der Integration der Flüchtlingskinder werden die Raumnöte noch größer."

Ob Mutter mit Kinderwagen oder Senioren: Alle sind sich einig, dass der Zugang zum S-Bahnhof Berghausen ohne Aufzug beschwerlich, für viele gar nicht möglich ist. Und vor allem bei Dunkelheit seien Frauen auf den teils schlecht ausgeleuchteten Wegen ringsum mit großem Unbehagen unterwegs.

Auch Wolfhagen gehört zu Berghausen. Von dort ist Bernd Rimlinger zur mobilen Redaktion gekommen. Was ihn ärgert: "Dass die Wolfhagener Straße zu einer Fahrradstraße gemacht wurde, ist vielen Autofahrern nicht bewusst." Wenn er dort mit dem Rad unterwegs sei, werde er immer wieder beschimpft, klagt der 66-Jährige. Und auch der auf der Anliegerstraße verbotene Durchgangsverkehr habe in den vergangenen Jahren deutlich zugenommen. Das bestätigt Ratsfrau Meybom, ebenfalls Wolfhagenerin.

(mei)
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