Monheim Beim Wirtefest ist kein Stehplatz mehr frei

Monheim · Das zweite Fest in der Monheimer Altstadt lockte tausende Besucher an. Der Verein 4019 will das gute Ergebnis weiter toppen.

 Viele Gäste tummelten sich beim Wirtefest in der Monheimer Altstadt. Kaum ein freier Platz war zu ergattern. Die Veranstaltung soll weiter wachsen, so der Plan.

Viele Gäste tummelten sich beim Wirtefest in der Monheimer Altstadt. Kaum ein freier Platz war zu ergattern. Die Veranstaltung soll weiter wachsen, so der Plan.

Foto: Ralph Matzerath

Markus Preikschat hat für das Wirtefest extra seinen maßgefertigten irischen Kilt angelegt. "Damit lässt es sich auch in der größten Hitze aushalten. Der ist luftiger als eine Shorts", sagt der Wirt vom "Spielmann" in der Monheimer Altstadt. Trotzdem geriet er am Wochenende ordentlich ins Schwitzen beim zweiten Altstadt Wirtefest. Denn besonders am Samstagabend brannte die Luft über der Turmstraße in Richtung Rhein, und es war hinter dem Schelmenturm kaum noch ein Stehplatz zu kriegen. Die Gäste knubbelten sich vor den Zelten mit Getränken und Essen. "So muss es sein. Das ist was ganz Besonderes hier, dass alle Wirte zusammenarbeiten", sagt Preikschat, der Gastronom, der im März letzten Jahren den Spielmann wieder eröffnet hat. Aus seiner Lieblings-Kaschemme kredenzte er zum Fest edle Rum- und Whisky-Sorten sowie Cocktails, was die Gäste zu schätzen wussten.

Mittelpunkt des Festes war eine große Tafel entlang der Turmstraße, an der die Gäste aus Monheim und Umgebung beisammen saßen und die ersten richtigen Sommerabende bei Thainudeln und Spanferkel genossen. "Die Monheimer Altstadt wird immer toller", erklärte einer, dem besonders die Coverband Jokebox aus dem Bergischen gefiel, die mit ihren ABBA-Songs die tiefsten 80er wachwerden ließ. "Eine tolle Stimmung hier", schwärmte der Leverkusener Matthias Manz.

Zehn Wirte lockten mit Süßem, Herzhaftem, Cocktails, Bier, Wein und Limonaden. Darunter auch zum ersten Mal der Marokkaner Rachid Akrouch, der orientalische Delikatessen in seinem Zelt "Simsalabim" anbot.

Er sucht übrigens noch nach einer geeigneten Immobile, um in den nächsten sechs Monaten ein Lokal in Monheim zu eröffnen. "Am liebsten wäre es mir hier in der Altstadt", sagt er.

Nach zwei turbulenten Abenden ging es am Sonntag verhältnismäßig besonnen zu. Sanfte Live-Musik zu Gitarrenklängen, gemütliches Plauschen unter rauschenden Linden zum kühlen Bierchen oder heißen Cappuccino, während die Kleinsten mit den "Großstadt-Engeln", einer Pop-Gruppe für Kinder, singen und spielen konnten. Selbst eine Mini-Playback-Show hatten die Veranstalter auf die Beine gestellt. Die gefiel besonders der kleinen Anika gut, die im Seifenblasen-Regen begeistert mitkrähte und tanzte. Mutter Silvia Breuer aus Hitdorf genoss den sonnigen Morgen in der gemütlichen Monheimer Altstadt. Zur Stärkung durften die Kinder sich schließlich eine frische Waffel bei Feryant Serbetci, dem türkischen Waffelbäcker, holen, der sein Waffel-Café von der Friedrichstraße für das Fest in die Altstadt verlegt hatte.

So begeistert waren die Monheimer Wirte von ihrem gelungenen Fest, dass sie gemeinsam schon das nächste Event im Oktober planen. "Einen richtig großen Edeltrödel für Frauen in der ganzen Altstadt", sagt Simone Windgens vom Kreativcafé mit Liebe am Sonntagmorgen nach der großen Sause, offenbar kein bisschen müde vom Feiern.

(RP)
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