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Monheim Baustelle Hofstraße nervt die Anwohner

Monheim · Bei der Mobilen Redaktion der Rheinischen Post ging es um Baustellen, Radverkehr und Fahrgastinformationssystem.

 Heinrich Mallwitz (2.v.l.) und Manfred Willms (2.v.r.), Anwohner der Hofstraße,kritisierten bei der Mobilen Redaktion im Gespräch mit Dorothee Schmidt-Elmendorff den schleppenden Fortgang der Bauarbeiten.

Heinrich Mallwitz (2.v.l.) und Manfred Willms (2.v.r.), Anwohner der Hofstraße,kritisierten bei der Mobilen Redaktion im Gespräch mit Dorothee Schmidt-Elmendorff den schleppenden Fortgang der Bauarbeiten.

Foto: RALPH MATZERATH

Jahrelang hatten die Anwohner der Hofstraße die Sanierung der maroden Straßendecke herbeigesehnt, dann mit der Stadt erbittert über die Höhe ihres Anteils an den Kosten gestritten. Jetzt fürchten sie den Tag, an dem ihnen die Rechnung für die Komplettsanierung präsentiert wird, noch mehr als vor Baubeginn im November 2014. Denn durch "falsche Planung" und "Missmanagement", wie Manfred Willms sagt, sei absehbar, dass die Bauarbeiten nicht - wie avisiert - bis Weihnachten fertiggestellt werden und sich damit mutmaßlich verteuern. Gestern nutzte die Interessengemeinschaft Hofstraße die Mobile Redaktion der Rheinischen Post im Rathauscenter, um ihre umfangreiche Baustellen-Dokumentation, einschließlich des Schriftverkehrs mit der Stadt und diversen Fotos zu überreichen.

Willms beklagt in der Gesprächsrunde, dass sich bei der parallel zu den Kanal- und Straßenbauarbeiten laufenden Verlegung der Glasfaserkabel durch die Mega die drei beteiligten Baufirmen ständig gegenseitig behinderten. So seien die Bauarbeiten nicht aufeinander abgestimmt. "Es gibt daher kaum einen Quadratmeter, der nicht mehrfach umgepflügt wurde." Seit 14 Monaten würden die Anwohner mit Lärm und Dreck belästigt und an der Nutzung ihrer Garagenzufahrten gehindert. Nachbar Heinrich Mallwitz weist darauf hin, dass zeitweise die Müllfahrzeuge die Straße wegen der Arbeiten nicht befahren konnten. So mussten Anwohner die Mülltonnen zu weit entfernten Sammelpunkten zerren - durch den Morast. "Und bei uns wohnen überwiegend ältere Menschen."

Dieter Hüttenrauch empfindet das digitale Fahrgastinformationssystem der Bahnen der Stadt Monheim (BSM) als unzureichend. "Vier der sieben Buslinien, die den Busbahnhof anfahren, werden auch von der Rheinbahn bedient. Aber diese Busse werden generell nicht angezeigt." In Benrath indessen würde der Fahrgast "selbstverständlich auch über die BSM-Busse informiert". Hüttenrauch fragt sich, warum das Monheimer System so restriktiv sei. Technisch werde es "ja wohl möglich sein, auch die Rheinbahn-Daten aufzunehmen".

Die vielen rücksichtslosen Radfahrer auf den Gehwegen beklagt Bruno Kamp bei der Mobilen Redaktion. "Wenn sich Radler auf der Krischerstraße unsicher fühlen, können sie ja den Gehweg nutzen, müssen aber eben ihr Rad schieben", findet er. Sorgen bereiten ihm auch die Schulkinder, die "manchmal kopflos aus dem Bus an der Haltestraße Am Markt stürzen, ohne auf den Verkehr zu achten". Kamp bedauert, dass die Stadtverantwortlichen die Akazien in der Altstadt fällen wollen. "Dann ist das schöne Altstadtbild dahin." Mit Sichtachsen habe er auch Erfahrung, wirft Manfred Willms ein. Die Sichtachse zum Rhein, für die zur Euroga einst am Marienburgpark ein Podest angelegt wurde, sei inzwischen durch hohe Büsche und Bäume verstellt.

Lothar Klatt aus Baumberg würde gern die städtischen Rasentraktoren viel öfter in die Garage verbannen. "Kaum wachsen hier mal ein paar Wildkräuter, wird direkt gemäht; selbst an Ecken, wo nie ein Mensch vorbeikommt." Das reduziere die Flächen für Bienen. Dafür tanzten Radfahrern auf gewissen Wegen die Brombeerranken im Gesicht.

Nicht zufrieden stellt Wilfried Scharrer der Branchenmix in den Einkaufscentern. Er vermisst ein Geschäft, wo er Kleinstartikel für den Haushalt besorgen kann. Statt Aldi hätte er sich einen Netto-Markt für das Rathauscenter gewünscht, zumal der Discounter schon an der Opladener Straße vertreten ist. Mit Skepsis betrachtet er die vielen baulichen Investitionen der Stadt. "Das ändert auch nichts daran, dass hier viele sozial schwache Menschen mit wenig Kaufkraft wohnen."

(RP)
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