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Monheim Bauer fürchtet Konflikt mit Neubürgern

Monheim · In Baumberg rücken die Neubaugebiete dem einstigen Aussiedlerhof von Pächter Bossmann immer mehr auf die Pelle.

 Der zweite Bauabschnitt Hasholzer Grund im Anschluss an den Waldbeerenberg in Baumberg umfasst etwa vier Hektar.

Der zweite Bauabschnitt Hasholzer Grund im Anschluss an den Waldbeerenberg in Baumberg umfasst etwa vier Hektar.

Foto: Ralph Matzerath

Durch die hohe Nachfrage nach Wohnungen besonders in Baumberg fühlt sich die Monheimer Stadtverwaltung unter Druck gesetzt. Sie will deshalb möglichst schnell Baurecht für ein vier Hektar großes Areal schaffen, das sich südlich an das Neubaugebiet Waldbeerenberg anschließt. Für die Fläche zwischen dem schnurgerade verlaufenden Wirtschaftsweg im Nordosten und der Bezirkssportanlage soll nun der Bebauungsplan 71 B Hasholzer Grund aufgestellt werden.

Investor Gernot Paeschke, der die Fläche erworben hat, will drei Planungsbüros zu einem architektonischen Gutachterverfahren einladen. Ihre Ideen sollen sich an dem Rahmenkonzept orientieren, das das Haaner Büro ISR für das gesamte Gebiet "Hasholzer Grund" entwarf. Es ist in vier Bauabschnitte unterteilt - der erste, der Waldbeerenberg, ist im Bau. Ein Landschaftsband zur Naherholung soll unter der Hochspannungsleitung entstehen. Die Hecke entlang des Wirtschaftswegs soll erhalten werden als Windfang und Rückzugsraum für Tiere. Jedes Baufeld soll seine eigene Identität erhalten, Quartiersplätze die Nachbarschaft fördern. Quer zum Landschaftsband verlaufende Grünzüge sollen das jeweilige Wohngebiet mit der offenen Landschaft verbinden.

Die kürzlich Europaallee getaufte Haupterschließungsstraße verläuft parallel zum Landschaftsverband. Daran knüpfen dann Ringstraßen zu den Neubaugebieten an. Die südwestliche Begrenzung des vierten Baufelds beschreibt wegen des Abstandsgebots zum Aldi-Lager eine Diagonale, die von der Siedlungskante Wolfhagener Straße zum Neuverser Hof führt. Diesen Verlauf soll auch die Erschließungsstraße nehmen, damit die Häuser ins Innere des Baugebietes ausgerichtet werden können. Denn hier überschreitet vor allem der Lärm der Autobahn die zulässigen Werte deutlich.

Ähnlich wie im Waldbeerenberg sollen die Gebäude an den Außenkanten der jeweiligen Neubaugebiete mehrgeschossig sein - sie sind das Gesicht des Quartiers. Der Anteil an Mehrfamilienhäusern in dem von Paeschke entwickelten, zweiten Bauabschnitt soll 30 Prozent betragen. Überwiegend werden aber Doppel- und Einzelhäuser gebaut. "Hier könnten etwa 110 Wohneinheiten entstehen" , erklärt Stadtplaner Robert Ullrich. Die städtebauliche Struktur werde der des Waldbeerenberg ähneln. "30 Prozent der Wohnungen sollen im öffentlich geförderten Wohnungsbau entstehen", sagt Gernot Paeschke. "Ich bin da ein Freund von. Immerhin haben 50 Prozent der Deutschen Anrecht auf einen Wohnberechtigungsschein. Und für Rentner sind ja normale Mieten nicht zu zahlen."

"Nach 50 Jahren hat die Stadt jetzt den Aussiedlerhof Neuverser Hof eingeholt", sagt Pächter Robert Bossmann. Er fürchtet Beschwerden der neuen Nachbarn, weil auch von seinem Hof Lärm ausgeht, etwa wenn die Erdbeerpflücker morgens um 4.30 Uhr aufs Feld ziehen. Mit dem zweiten Bauabschnitt verliert er zudem 2,5 Hektar hofnahe Ackerfläche. Ihn ärgert, dass die Europaallee auch durch das von ihm gepachtete Kirchenland (südlich der Wolfhagener Straße) geführt wird, sie soll nämlich im Süden an die Wiener Neustädter Straße anbinden. Er würde es begrüßen, wenn der Feldweg in Verlängerung der Wolfhagener Straße aufgegeben würde und er eventuell das nicht bebaubare Reststück im vierten Baufeld seinem Acker zuschlagen könnte. Ein "Grundstückstausch" mit der Kirche wäre durchaus möglich, aber noch in weiter Ferne, sagt Ullrich. Er könnte sich im östlichen Winkel des Baugebiets auch gut eine öffentliche Grünfläche vorstellen.

Bossmann findet, dass im Zuge der Neuplanung der Wirtschaftsweg, der das Neubaugebiet östlich begrenzt, ausgebaut werden könnte. "Der ist für Radfahrer eine Zumutung."

(RP)
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