Langenfeld Ausstellung ermuntert Schüler zu Toleranz

Langenfeld · Zum Nachdenken über Krieg, Gewalt, Versöhnung und friedliches Miteinander soll eine im Rathausfoyer eröffnete Ausstellung mit dem Titel "Was heißt hier Frieden?" anregen. Organisiert vom Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge (VDK) richten sich die Texte auf den Stelltafeln vor allem an Schulen. "Jeder einzelne Mensch kann dazu beitragen, dass unterschiedliche Menschen in Frieden und Toleranz miteinander leben können", sagte der VDK-Ortsverbandvorsitzende Manfred Stuckmann in seiner Eröffnungsansprache vor Zehntklässlern der Kopernikus-Realschule.

 Die 15-jährige Sofie ließ sich mit Mitschülern und Kopernikus-Schulleiter Frank Theis (2.v.l.) von Christian Benzrath (r.) die VDK-Ausstellung erläutern.

Die 15-jährige Sofie ließ sich mit Mitschülern und Kopernikus-Schulleiter Frank Theis (2.v.l.) von Christian Benzrath (r.) die VDK-Ausstellung erläutern.

Foto: rm-

Nach Angaben des Langenfelder VDK-Geschäftsführers Christian Benzrath soll die Ausstellung einerseits an das Ende des Zweiten Weltkriegs vor 70 Jahren erinnern. "Vor allem soll sie aber junge Menschen für ein friedliches Miteinander sensibilisieren, auch was die Flüchtlingsthematik in unserem Land angeht." Die schrecklichen Terroranschläge von Paris ließen "eine Ausstellung wie diese hoch aktuell werden".

Kopernikus-Schülerin Sofie (15) vertiefte sich vor den Stellwänden besonders in zwei Texte, in denen es um die Entstehung von Vorurteilen und um die Suche nach Sündenböcken geht. "Diese Themen interessieren mich sehr. Ich verabscheue Krieg und Gewalt." Vorurteile erschwerten ein friedliches Zusammenleben, befand die 15-Jährige. Sie nutzte die Gelegenheit, sich bei Benzrath über internationale Workcamps des VDK zu informieren. "Ich möchte gerne ins Ausland gehen und dort Gutes tun." Stuckmann hofft, dass möglichst viele Schulklassen mit ihren Lehrern die Wanderausstellung ansehen und die drei Themenfelder "Gemeinsam gegen Krieg und Gewalt", "Vorurteile abbauen" sowie "Erinnern für die Zukunft" im Unterricht weiter vertiefen. Entsprechendes Infomaterial speziell für Schulklassen liegt bereit. Doch sei die Ausstellung für jede Generation gedacht, so Stuckmann. "Friedensarbeit geht uns alle an."

Bis zum 30. November im Foyer in der ersten Etage des Rathauses, Konrad-Adenauer-Platz 1.

(mei)
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