Zugabe Ausdauernd selbstgefällige Peto

Langenfeld · Hund und Katz, Feuer und Wasser, arroganter Schnösel und zorniger alter Mann. Bestimmte Konstellationen bedeuten Krach. In der jüngsten Sitzung des Monheimer Gekuso konnte man nur froh sein, dass SPD-Ratsherr Norbert Friedrich zwar in Rente, aber kein zorniger alter Mann ist.

Gekuso, das steht für den Ausschuss für Generationen, Kultur, Soziales und Ordnung. Fast ein Vollsortimenter, weit mehr als nur "Familie und Gedöns", wie der frischgebackene Kanzler Schröder einst seine Wertschätzung von Familien- und Sozialpolitik kundtat. Im Gekuso rührte Monheims Bürgermeister-Partei Peto zu Beginn dieser Ratsperiode den vormaligen Ausschuss für öffentliche und soziale Angelegenheiten (Feuerwehr, Berliner Viertel etc.) zusammen mit den Zuständigkeiten des aufgelösten Seniorenbeirats sowie mit den Themen Musikschule, VHS und kulturelle Bildung.

Ein bisschen viel auf einmal, kritisierte Ratsherr Friedrich schon damals. Im Gekuso am Dienstag wiederholte der Sozialdemokrat seine Bedenken: Wegen der Überladung drohe die Sitzung zeitlich aus dem Leim zu gehen und/oder die Beratung wichtiger Themen zu kurz zu kommen. Darauf der Ausschussvorsitzende Florian Große-Allermann (Peto, 34, Jurist) in einem selbstgefälligen Ton so von oben herab: "Wir können bei Bedarf gerne eine Pause machen." Subtext: Alter Mann, wenn du das hier nicht durchstehst, dann können wir gern ein Verschnäufchen einlegen.

Die Sitzung mit offiziellem Beginn um 17 Uhr dauerte am Ende bis nach 23 Uhr. Eine Zumutung für Feierabendpolitiker wie auch die interessierte Öffentlichkeit.

(RP)
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