Monheim Anlieger müssen für Sanierung "Am Wald" zahlen

Monheim · Insgesamt 710. 000 Euro müssen die Eigentümer zu den Baukosten beisteuern. Die Straße ist 60 Jahre alt.

 Die Straße Am Wald ist schon mehr als 60 Jahre alt und stark sanierungsbedürftig. Sie muss vor allem viel Schwerlastverkehr verkraften.

Die Straße Am Wald ist schon mehr als 60 Jahre alt und stark sanierungsbedürftig. Sie muss vor allem viel Schwerlastverkehr verkraften.

Foto: Ralph Matzerath

Die Straße Am Wald in dem kleinen Gewerbegebiet südlich des Knipprather Waldes ist mehr als 60 Jahre alt. Sie entstand vermutlich als innerbetriebliche Straße der dortigen Ziegelei. Nachdem sie in den vergangenen Jahren immer wieder ausgebessert worden ist, soll sie jetzt von Grund auf neu gebaut werden. An den geschätzten Baukosten von 941.000 Euro sollen die Anlieger mit 710.000 Euro beteiligt werden.

Hierbei hat die Stadt aus den jahrelangen Auseinandersetzungen mit den Anliegern der Hofstraße ihre Lehren gezogen. So wurde eine Anwaltskanzlei damit beauftragt, den Straßenstatus per Rechtsgutachten zu ermitteln. "Das machen wir immer dann, wenn wir uns bei der Auslegung des Gesetzes nicht einig sind", sagt Andreas Apsel, Leiter des Bereichs Straßen, Kanäle. Um schon bei der Einleitung des Verfahrens Rechtssicherheit zu haben. Weil hier angesichts eines Gewerbegebietes mit viel Schwerlastverkehr eine besondere Situation vorliege, wurde zudem ein Planungsbüro eingeschaltet, das herausfinden sollte, welche Tragfähigkeit der Straßenaufbau bieten müsse, erklärt Apsel.

Die Planung für die Straße sei auf die Bedürfnisse der Anlieger zugeschnitten: So wird erstmals ein gepflasterter Gehweh entlang der Straße angelegt. Und statt der vereinzelten Stellplätze im Norden der Straße werden nun 37 Parkplätze für Kunden und Anlieger geschaffen. Die Fahrbahn wird mit einer Breite von sechs Metern den Begegnungsverkehr von Lkw zulassen. "Dabei wurde mittels Schleppkurven geprüft, ob die Einfahrten ausreichen", so Apsel.

Die Eigentümer werden hinsichtlich der Größe und der Bebaubarkeit ihrer Grundstücke herangezogen, dabei ist lediglich der gültige B-Plan maßgeblich, nicht der Umfang der tatsächlichen Gebäude. Im März hatte eine Informationsveranstaltung für die Anlieger stattgefunden, die sowohl persönlich angeschrieben als auch über Handzettel eingeladen wurden. "Anders als bei Privatleuten geht man in den Gewerbebetrieben mit dem Thema Anwohnerbeiträge aber sehr professionell um", sagt Apsel.

Die Politik soll am Donnerstag über die Erneuerung der Straße entscheiden. Im Herbst sollen die Bauarbeiten beginnen und ungefähr sechs Monate andauern.

(RP)
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