Monheim Angeln fasziniert die Monheimer Jugend

Monheim · Der Angelsportverein lehrt Kinder und Jugendliche in zwei Wochen das Fischen an verschiedenen Gewässern.

 Mit Speck fängt man Mäuse und mit einem Köder Fische. Tim und Leif (v.r.) üben gerade, den Köder am Haken zu befestigen.

Mit Speck fängt man Mäuse und mit einem Köder Fische. Tim und Leif (v.r.) üben gerade, den Köder am Haken zu befestigen.

Foto: RALPH MATZERATH

"So, es gibt neue Maden! Braucht hier jemand Maden?", ruft Rolf Horsten, 1. Vorsitzender der Monheimer Angelfreunde. Normalerweise würde wohl kaum jemand freiwillig "Hier!" rufen. Anders bei den 15 Jungen, die dieses Jahr an den Jugendangeltagen des Angelsportvereins der Stadt am Rhein teilnehmen. Von morgens 10 bis nachmittags 15 Uhrhaben sie gestern am Rhein gesessen. Dem heimischen Gewässer des Vereins. Letzte Woche waren sie bereits an Gewässern befreundeter Vereine. Auch diese Woche werden sie unter anderem noch in Neukirchen-Vluyn und Krefeld fischen.

Dabei ist das Ziel des Projekts klar. "Wir wollen den Jugendlichen und Kindern viele verschiedene Gewässer und die damit verbundenen Angelfacetten zeigen. Außerdem soll die Jugend richtig an das Angeln herangeführt werden", sagt Horsten. Dabei sei es wichtig, den "richtigen Umgang mit dem Fisch, aber auch den Geräten zu erproben".

Leif (10) hat viel zur Montage und zu Abläufen erklärt bekommen. "Vor allem, wie man eine Angelrute aufbaut und einen Vorfächer bindet" hat er bei den Jugendangeltagen schon gelernt. Er ist schon zum dritten Mal dabei und hat auch seinen Bruder Tim (11) mit seinem Hobby angesteckt. Auf das Angeln sind die Brüder durch ihren Vater gekommen, auf die Jugendangeltage wurde Leif durch die Zeitung aufmerksam. Die beiden fasziniert "eigentlich alles" am Angeln. "Die Fische, aber auch der Aufbau der Geräte und die Abläufe interessieren mich. Besonders, wenn einer anbeißt", strahlt Tim. Während er erklärt, wie erkannt und reagiert wird, wenn ein Fisch an der Angel hängt, wird er von seinem Bruder gerufen.

Bei Leif hat einer angebissen. Gemeinsam messen sie den Fisch. Dabei zappelt er so sehr, dass er in den Sand fällt. 13 Zentimeter ist er lang. Leif lässt ihn daraufhin zurück in den Rhein. Das macht er außer bei Forellen immer so. "Ich fühle mich jetzt gut und bin schon stolz."

Horsten erzählt erfreut, dass die Jugend schnell lernt. Er und die Helfer müssten nach einer Woche nur noch sporadisch eingreifen. "Obwohl Angeln Ruhe braucht, machen die Jungs das gut. Sie werden immer ruhiger und perfekter."

Das gilt zum Beispiel für Christian (14). Wann er angefangen hat zu angeln, weiß er schon nicht mehr. Durch seinen Opa sei er auf das Hobby gestoßen. Er findet das Angeln entspannend und genießt die Ruhe am Wasser. Ebenso wie Ruben (13). Er angelt schon seit er drei Jahre alt ist. Ihn fasziniere aber neben der Ruhe besonders "der Adrenalinkick, wenn ein Fisch anbeißt."

Auch Rolf Horsten ist der Meinung, dass Angeln gut dem "komplett Abschalten" dient. Dies gelte für alle Altersgruppen. Vor allem beim ASV Monheim seien alle Altersgruppen vertreten. Die Hälfte der rund 40 Mitglieder sei unter 18 Jahre alt. "Das ist auf die gute Jugendarbeit zurückzuführen."

Langweilig findet keiner der Jungs das Angeln. Sie lieben den Nervenkitzel und die Ungewissheit, wann einer an der Angel hängt. Außerdem schmecke "eine selbst gefangene Forelle einfach am allerbesten", finden sie.

(RP)
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