Monheim Altstadt-Wirtefest an drei Tagen

Monheim · Zwei Bühnen, 200 Meter Tafel - und drei statt zwei Tage Party: Übernächstes Wochenende ist das Wirtefest in der Monheimer Altstadt. Jetzt wurde das Programm vorgestellt.

 Die Altstadtwirte rund um Matthäus Grabiniok (mit Akkordeon) freuen sich auf ihr Fest - mit viel Musik und anderer Unterhaltung.

Die Altstadtwirte rund um Matthäus Grabiniok (mit Akkordeon) freuen sich auf ihr Fest - mit viel Musik und anderer Unterhaltung.

Foto: Ralph Matzerath

Essen, Trinken. Wer bietet was an? "Wollt ihr was dazu sagen?", fragt einer vom Kulturverein 4019 in die Runde beim Treffen der Monheimer Altstadt-Wirte. Nein, Andreas Proempeler, einer der beiden Geschäftsführer vom Zollhaus 1257 will noch nichts dazu sagen. "Das hängt davon ab, wie das Wetter wird", sagt er. Ja, natürlich. Das Wetter... und dann sind alle kurz still in der Runde. Am besten wäre es natürlich, wenn das Wetter gut wird beim zweiten Altstadt-Wirtefest in Monheim von Freitag, 8. Juli, bis Sonntag, 10. Juli.

Der Wirt vom Lay-Thai-Restaurant meldet sich zu Wort, sommerlich gekleidet, kurzes Jeanshemd, und sagt: "Thainudeln und Cocktails." Dann redet einer, der neu dabei ist, Darko Ilic: "Bei mir gibt es Cevapcici wie im Kroatienurlaub, Slush-Eis mit Alkohol und ein Spanferkel", sagt er. Und dann sind sie doch mittendrin im Gespräch darüber, was es alles zu Essen geben wird - und das wird auf jeden Fall jede Menge sein. Die Tafel, an der sich die Altstadtwirte und Gastronomen bei dem Fest präsentieren, die soll vom Zollhaus bis zum Pfannenhof gehen. Das sind gut 200 Meter. Dazu gibt es zwei Bühnen, eine große und eine kleine - und darauf Singer-Song-Writer, Rocker, Schlagerhits, Coverbands.

Samstagabend zum Beispiel steht auf der großen Bühne "Jokebox". Das ist eine Coverband. Die Musiker aus dem Bergischen, die durch ganz Deutschland touren, spielen alles von ABBA bis ZZ Top. Eine Coverband gibt es aber auch schon Freitagabend: "Anymore". Die Gruppe vom Niederrhein mag die 80er Jahre und war schon voriges Jahr dabei und kam da sehr gut an. Apropos 2015. Da gab es das Fest ja zum ersten Mal. Initiator und Organisator: der Verein "4019", eine Gruppe junger Monheimer, die im Zeichen der alten Postleitzahl die Altstadt wieder zu einem Publikumsmagneten machen wollen. Nach Jahren des Dahindämmerns tragen sie dazu bei, dass die Altstadt aus ihrem Dornröschenschlaf erwacht.

Jetzt, bei der zweiten Auflage des Festes, soll alles noch größer und besser werden. Voriges Jahr ging es über zwei Tage, jetzt werden es drei sein: von Freitag, 19 Uhr, bis Sonntag, 17 Uhr. Voriges Jahr machten acht Wirte mit, jetzt sind es zehn, sagt Matthäus Grabiniok, Vorsitzender von 4019. Und wie viele Gäste werden da so kommen? "Voriges Jahr waren es etwa 2300, jetzt rechnen wir mit 3500", sagt Grabiniok.

Der Sonntag ist laut Programm Familientag - unter anderem mit Mini-Playback-Show. Eine Hüpfburg, betreut vom Team von Roland Giebners Familien-Hofcaf, gibt es Samstag und Sonntag. Wer möchte, kann sich auf dem Fest als Comic-Charakter zeichnen lassen: von Künstler Steff Murschetz. Der zeichnete gestern schon mal den Langenfelder Musiker Michael Grimm, der auf der kleinen Bühne auftritt. Das Bild soll verkauft werden, das Geld an die Familie des 13-jährigen Flüchtlingsjungen aus Monheim gehen, der vorige Woche in einem Berghausener See ertrank. Für seine Familie möchte Grimm auf dem Wirtefest auch Geld sammeln. Der Junge aus Nigeria war vor einem Jahr mit seinen Eltern und den vier Geschwistern als Flüchtling über Spanien nach Deutschland gekommen. 2015 sammelte Grimm auf dem Fest auch schon: 4500 Euro für den behinderten Jungen Jason und eine Delfin-Therapie.

(RP)
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