Bernd Wehner Aktives Pfarrleben erhalten

Langenfeld · Katholische Gemeinde will Verkauf der Pfarrwiese nicht vorantreiben.

 Bernd Wehner ist zweiter Vorsitzender des Kirchenvorstandes.

Bernd Wehner ist zweiter Vorsitzender des Kirchenvorstandes.

Foto: rm-

baumberg Zwei Jahre ist es her, dass die Kirchengemeinde zwei Konvente über die künftigen Anforderungen an ein Pfarrzentrum abhielt. Seitdem müssen Personal und Gemeindeangehörige weiter unter dem maroden Gebäude leiden.

Bedauert der Kirchenvorstand, dass sich die Stadt in seine Planungen für den Kirchhügel "eingemischt" hat und dadurch Abriss und Neubau verzögert wurden?

Wehner Natürlich ist es schade, dass sich durch das städtebauliche Gutachterverfahren rund um den Kirchhügel St. Dionysius unsere Planungen zunächst verzögern. Auf der anderen Seite konnten wir aber auch die Stadt verstehen, dass sie aus diesem Anlass das gesamte Gebiet in die Planung einbeziehen wollte. Wir haben nun den Vorteil, dass wir nach Abschluss des Verfahrens unsere Planungen aufgrund gesicherter planungsrechtlicher Vorgaben zügig vorantreiben können.

Dem Gutachtergremium gehören ja alle Eigentümer der Flächen und Vertreter der Fraktionen an, das heißt, die Kirchengemeinde ist in der Minderheit. Ist der Entwurf der Planergruppe Oberhausen auch derjenige, den die Kirchengemeinde als den besten ansieht?

Wehner Ja, dieser Planungsentwurf wird auch von der Kirchengemeinde mitgetragen. Unter anderem auch deshalb, weil die Gemeinde den Zeitpunkt für die Umstrukturierung der KiTa und Pfarrwiese selbst zeitlich festlegen kann.

Welche Ziele verfolgt die Kirchengemeinde mit Ihrem Grundstück? Ist beabsichtigt, durch die geplante Wohnbebauung die nötigen Mittel für die Finanzierung der Neubauten zu erwirtschaften?

Wehner Das vorrangige Ziel des Erzbistums und der Kirchengemeinde ist nicht, größte Wirtschaftlichkeit zu erreichen, sondern, eine möglichst optimale Lösung für die Gemeinde St. Gereon und Dionysius zu finden. Von daher ist die Bebauung bzw. Veräußerung der jetzigen Pfarrwiese zur Finanzierung des neuen Pfarrzentrums weder notwendig noch voranzutreiben.

Welche Ansprüche an das Gemeindeleben soll die Planung erfüllen? Ist geplant, die Öffnungszeiten des Jugendzentrums Cube auszudehnen? Sollen mehr Veranstaltungen nach draußen verlegt werden? Wird sich die Gemeinde in Baumberg insgesamt "kleiner setzen"?

Wehner Diese Fragen lassen sich zurzeit noch nicht wirklich beantworten. Wichtig für die Kirchengemeinde St. Gereon und Dionysius ist, dass sich das sehr aktive Pfarrleben in St. Dionysius weiterentwickeln kann. Damit aber die Pfarrgemeinde weiter zusammenwächst, werden künftig immer mehr Veranstaltungen auf Gemeindeebene zusammen an einem Ort durchgeführt werden, der dann aber jährlich wechselt. So wird künftig beispielsweise nur noch ein Neujahrsempfang stattfinden. Kurzum: Auch in Zukunft werden sowohl in St. Gereon und in St. Dionysius viele Aktivitäten mit wechselnden örtlichen Schwerpunkten stattfinden.

Nachdem jetzt der Planungsausschuss dem Vorschlag der Jury gefolgt ist, wie geht es weiter, mit den Planungen für ein neues Pfarrzentrum?

Wehner Als Nächstes wird ein Architektenwettbewerb für den Neubau des Pfarrzentrums St. Dionysius durchgeführt werden. Hier laufen zurzeit die entsprechenden Vorbereitungen, so dass der Kirchenvorstand zeitnah ein Architekturbüro mit der Betreuung des Wettbewerbs beauftragen wird.

Dorothee Schmidt-Elmendorff stellte die Fragen.

(RP)
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