Vermisste aus Süsterseel Taucher sollen am Montag weiter nach Dorota suchen

Kreis Heinsberg · Am Montag soll die Suche nach der vermissten Dorota Galuszka-Granieczny aus Süsterseel weitergehen. Es sollen wieder Taucher eingesetzt werden. Die Polizei geht vielen Hinweise nach, darunter ein Video aus einer Überwachungskamera.

"Wir werten derzeit zahlreiche Hinweise aus", sagte Oberstaatsanwältin Schlenkermann-Pitts auf Anfrage unserer Redaktion. Noch gebe es aber keine konkrete Spur. Die Suchmaßnahmen nach der vermissten jungen Frau, die am Montag in einem Waldstück im Selfkant begonnen hatten, sind aktuell unterbrochen. Am Montag sollen sie laut Schlenkermann-Pitts weitergehen, diesmal sollen erneut Taucher eingesetzt werden.

Unter anderem wertet die Polizei laut Schlenkermann-Pitts auch ein Video aus, das am Donnerstag abgegeben worden ist. Es wurde nach Informationen unserer Redaktion von einer Überwachungskamera eines Nachbarn in Süsterseel aufgenommen und zeigt einen Straßenabschnitt in der Tatnacht.

Polizei sucht nach Dorota im Wald
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Polizei sucht 2016 nach verschwundener Dorota

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Foto: Christoph Reichwein

Auf dem Video ist ein "Auto zu sehen, dessen Besitzer und Fahrer noch nicht identifiziert sind", sagt Schlenkermann-Pitts. Ob das Video eine neue Spur zum Verschwinden von Dorota ist, muss noch ermittelt werden. Die Nachbarn waren längere Zeit im Urlaub und haben sich deshalb erst jetzt bei der Polizei gemeldet.

Am Abend des 18. Oktobers wurde Dorota Galuszka-Granieczny zum letzten Mal gesehen. Laut Polizei verließ sie das Haus in Süsterseel, in dem sie mit ihrem Ehemann und ihrem Sohn lebt. Ihr Ehemann meldete sie wenig später als vermisst, rund zwei Wochen nach ihrem Verschwinden wurde er festgenommen. Wenige Stunden später kam er aber wieder frei. Für einen dringenden Tatverdacht habe es nicht genügend Erkenntnisse gegeben, sagte die Staatsanwaltschaft damals.

Dorota Galuszka-Granieczny aus Süsterseel verschwand am 18. Oktober.

Dorota Galuszka-Granieczny aus Süsterseel verschwand am 18. Oktober.

Foto: Polizei

Bekannte der vermissten 29-Jährigen haben eine Facebook-Seite erstellt, auf der sie um Spenden für die Suche nach Dorota bitten. Dorotas Familie unterstützt dies nach eigenen Angaben nicht: "Wir als Familie von Dorota distanzieren uns ausdrücklich vom aktuellen Spendenaufruf", schrieb der Schwager am Freitag auf Facebook. Und weiter: "Die Polizei hat die Suche übernommen und wir stehen in enger Absprache mit den Beamten und vertrauen ihnen".

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