Erkelenz Strukturwandel im Revier: "Quirinus" ausgezeichnet

Erkelenz · Elsdorf (RP) Auf der Konferenz der Innovationsregion Rheinisches Revier (IRR) in Elsdorf diskutierten rund 100 Vertreter aus Wirtschaft, Politik, Verwaltung und Hochschulen über die Zukunft des Rheinischen Braunkohlenreviers. Im Mittelpunkt standen neue und bereits laufende, erfolgreiche Vorhaben. "Diese Projekte sind ein gutes Beispiel, wie wir den Strukturwandel im Rheinischen Revier gestalten können", freute sich Heinz Weifels, Geschäftsführer der IRR GmbH.

Erstmalig der Öffentlichkeit präsentiert wurde das Projekt "Quirinus", das sich in der Innovationsregion Rheinisches Revier um die Stromversorgung der Zukunft kümmert. Das Projekt hat ein Budget von etwa sechs Millionen Euro und wird von der EU und dem Land NRW gefördert. Aufgrund der dezentralen Einspeisestruktur in das Stromnetz benötigen Regionen in Zukunft zentrale Steuerungen, damit die Stromversorgung zuverlässig und stabil bleibt. Eine Möglichkeit ist, verschiedene Erneuerbare-Energien-Anlagen zu bündeln und so ein Flächenkraftwerk zu schaffen: also ein virtuelles Kraftwerk. Das heißt, die Anlagen werden über ein Informations- und Kommunikationsnetz miteinander verbunden und können Daten austauschen. Diese werden an einer zentralen Stelle gesteuert, so dass man von dort das Stromangebot und die Stromnachfrage über Systemdienstleistungen stabilitätswirkend aufeinander abstimmen kann. Mit Hilfe der SME Management GmbH wurde in der IRR ein Verbund von Verteilnetzbetreibern, Energieversorgern, Herstellern und Betreibern von Anlagen wie Daten-Kommunikation, Schwungradspeicher und Kraft-Wärme-Kopplung sowie von zwei Forschungsinstituten gebildet. Mit dem Projekt "Quirinus" haben sich die Beteiligten beim NRW-Klimaschutzwettbewerb "VirtuelleKraftwerke.NRW" beworben und gewonnen.

(RP)
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