Fußball Walbaums Doppelpack legt Basis

Seit gestern steht der FC Wegberg-Beeck wieder da, wo er auch am Saisonende stehen will: auf Platz eins. Der eigene 3:1-Sieg beim GFC Düren hätte dazu aber noch nicht gereicht. Die nötige Schützenhilfe leistete der Kreis-Heinsberg-Kollege.

Germania Teveren lag zwar gegen den bisherigen Ligaprimus SSV Bergneustadt bis tief in die Schlussphase 0:1 zurück, siegte dann aber nach Eintracht-Frankfurt-Art (die hatte es tags zuvor gegen Bayern ja genauso vorgemacht) noch mit 2:1.

Dicker Wermutstropfen

In die Freude über die Rückeroberung von Platz eins mischte sich aber ein dicker Wermutstropfen: In der 16. Minute sah Daniel Klinger nach einem Foul im Mittelkreis an Philipp Dunkel Rot — eine Entscheidung von Schiri Ruven Fux, die nicht nur das Beecker Lager als reichlich überzogen wertete.

Erst recht, weil der Unparteiische wenige Minuten zuvor eine eindeutige Notbremse Olaf Ramms gegen Arian Berkigt kurz vor dem Strafraum nur mit Gelb geahndet hatte. Den fälligen Freistoß schoss Johannes Walbaum zwar zu Beecks Führung ein (12.), doch so recht beruhigen konnte das Coach André Sieberichs auch nicht: "Statt mit elf gegen zehn mussten wir in der Folge mit zehn gegen elf spielen. Fux hat damit den Spielverlauf maßgeblich beeinflusst und auch generell einen ganz schwachen Tag erwischt. Da waren auf beiden Seiten viele fragwürdige Entscheidungen bei."

Als unmittelbare Konsequenz löste Sieberichs nach dem Feldverweis die Doppel-Sechs auf. Michael Enache rückte in die Viererkette, der starke David Zajas gab fortan den einzigen Abräumer. Weiter vorn war Beeck mit einer Dreier-Mittelfeldkette aufgelaufen — wie schon über weite Strecken der zweiten Halbzeit beim 1:1 gegen Germania Lich-Steinstraß war René Schnitzler einzige Spitze (der bislang wirkungslose Lawrence Aidoo nahm erst mal auf der Bank Platz).

Aber auch in Unterzahl gerieten die Schwarz-Roten nicht in Gefahr. Erneut Walbaum erhöhte per Flachschuss auf 2:0 (32.), dem René Schnitzler unmittelbar vor der Pause noch das 3:0 hätte folgen lassen müssen. Beim GFC stand Beecks langjähriger Akteur Edin Hadzic als einzige Spitze auf völlig verlorenem Posten — zur Pause wechselte Coach Peter Kosprd den Bosnier aus.

Die Spannung kehrte ins Spiel nach gut einer Stunde zurück, als Torsten Slomka eine Ecke zum 1:2 einköpfte (62.). Nach einigen Minuten der Unordnung beseitigte dann aber Dominik Bischoff mit dem 3:1 auf Zajas-Pass alle Zweifel am Sieg (78.). "Auch in Unterzahl war Beeck besser und hat verdient gewonnen", urteilte Hadzic. Und nach seinem schweren Patzer gegen Lich-Steinstraß bot Beecks Torwart Vahid Spago diesmal eine gute Leistung.

Beeck: Spago — Puhl, Ndoum, Ajani, Klinger — Enache, Zajas — Walbaum, Berkigt (68. Fäuster), Bischoff (82. Alberga) — Schnitzler (64. Aidoo)

(RP)
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