Volleyball VCR nach Galavorstellung auf Rang vier

Erkelenzer Land · Volleyball: Mit 3:0 fegen die Oberliga-Herren aus Ratheim den KT Köln aus der Halle und klettern damit in der Tabelle auf den vierten Platz. Die Volleyballerinnen des EVV verlieren unterdessen gegen KT und stehen auf einem Abstiegsplatz.

 Ein starker Rückhalt in der Defensive des VC Ratheim: Libero Markus Becker ist bei den Oberliga-Volleyballern des VC Ratheim der Mann für die Annahme und die Abwehr.

Ein starker Rückhalt in der Defensive des VC Ratheim: Libero Markus Becker ist bei den Oberliga-Volleyballern des VC Ratheim der Mann für die Annahme und die Abwehr.

Foto: JÜRGEN LAASER

Vergangene Saison retteten Jann Habbinga und Hans Steffens die Oberliga-Volleyballer des VC Ratheim vor dem Abstieg, danach übergab Habbinga die Zügel an seinen Co-Trainer, mit dessen Arbeit er offensichtlich mehr als zufrieden ist. Mit einem Dauerlächeln beobachtete der einstige Bundesliga-Spieler seine ehemaligen Schützlinge als Zaungast, nickte immer wieder zustimmend und freute sich über gelungene Aktionen. Und von denen gab es im Heimspiel gegen KT Köln eine ganze Menge. Mit einer wahren Galavorstellung fegten die Ratheimer ihren Gegner in knapp 1:15 Stunden mit 3:0 (25:21, 25:14, 25:23) vom Feld, ließen dabei nie auch nur den Hauch eines Zweifels daran aufkommen, wer das bessere Team ist.

Dabei hatten alle Beteiligten im Vorfeld ein Duell auf Augenhöhe erwartet, schließlich war die Partie ein Aufeinandertreffen zweier punktgleicher Tabellennachbarn. Doch die Gäste aus der Domstadt präsentierten sich zum Teil in desolater Verfassung, produzierten Eigenfehler am laufenden Band. "Die Kölner sind uns mit ihrem Angriffsvolleyball sehr entgegen gekommen", sagte VC-Trainer Hans Steffens, "sie waren absolut nicht in der Lage, ihr Spiel umzustellen, als es nicht lief." Im Klartext heißt das: Als die Ratheimer zu ihrer alten Blockstärke zurückgefunden hatten, fiel den Gästen nicht mehr viel ein, und reihenweise Angriffe wurden ein gefundenes Fressen für den VCR-Block. Zeitgleich erwischte vor allem Außenspieler Felix Jansen einen bärenstarken Tag, war im Angriff kaum zu stoppen. Mit seiner enormen Sprungkraft, Schlaghärte und einer große Portion Cleverness machte Jansen seine Nachteile bei der Körpergröße von nur 1,77 Metern doppelt wett, avancierte zum effektivsten Angreifer des Spiels. Er selbst kommentierte seine Leistung gewohnt bescheiden, sagte lediglich: "Ich bin wortlos zufrieden." Seinen Trainer wunderte das starke Auftreten des 18-Jährigen nicht: "Er hat in den vergangenen Wochen sehr gut trainiert. Deshalb war es für mich klar, ihn von Beginn an spielen zu lassen." Und auch vom Rest seines Teams war Steffens durchaus angetan, auch wenn er mit einem Lächeln süffisant anmerkte: "Als Trainer ist man nie zufrieden, schließlich gibt es immer noch etwas zu verbessern."

Gegen KT Köln können das allerdings nur Kleinigkeiten gewesen sein, zu konstant und überzeugend war der Auftritt des Gastgebers. In allen drei Sätzen lagen die Ratheimer fast ausschließlich in Führung, gönnten sich nur ganz kurze Phasen, in denen sie den Kölnern mal mehrere Punkte in Folge zugestanden. Im ersten Satz ging der VCR beim 10:9 erstmals in Führung und gab diese nicht mehr ab, im zweiten lagen sie sogar zwischenzeitlich mit zehn Punkten in Front, ehe sie gleich den ersten ihrer zehn Satzbälle in Folge nutzten. Und auch in Durchgang Nummer drei führten die Gastgeber bereits mit 12:4, ehe die Domstädter beim 15:15 ausglichen, dann mit 19:17 in Führung gingen, es am Ende aber nicht verhindern konnten, dass die Ratheimer ihren ersten Matchball zum glatten 3:0-Sieg verwandelten.

Für die Volleyballerinnen des Erkelenzer VV verlief das Heimspiel gegen die Damen des KT Köln in der Verbandsliga hingegen überhaupt nicht nach Wunsch: "Das Spiel gilt es am besten schnellstmöglich abzuhaken und Motivation für die kommende Woche aufzubauen", sagte Margrit Krohn, stellvertretende Vorsitzende des EVV. Bei der 0:3-Niederlage (10:25, 19:25, 24:26) verpatzten die Erkelenzerinnen den Start komplett, steigerten sich dann aber von Durchgang zu Durchgang und hatten im dritten Spielabschnitt beim Stand von 24:20 sogar vier Satzbälle, von denen aber keiner genutzt wurde. "Es zeigt sich einfach, dass sich die Mädels aufgrund des bisherigen Saisonverlaufs und des Verletzungspechs schwer tun, die nötige Motivation zu finden", sagt Margrit Krohn.

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort