Volleyball VC trauert vergebenen Chancen nach

Erkelenzer Land · Volleyball: Nach dem Derby gegen Stolberg stehen die Oberliga-Herren aus Ratheim mit leeren Händen da - und zwar vollkommen unnötig. Die Mädels des EVV siegen trotz schwacher Leistung unterdessen mit 3:1 gegen die SG Aachen.

 Die Augen auf den Ball: Als Außenangreifer fällt Philipp Rumpf auch in der Annahme des VC Ratheim eine ganz wichtige Rolle zu - gegen die Stolberger TG tat er sich zeitweise allerdings ebenso schwer wie seine Mitspieler.

Die Augen auf den Ball: Als Außenangreifer fällt Philipp Rumpf auch in der Annahme des VC Ratheim eine ganz wichtige Rolle zu - gegen die Stolberger TG tat er sich zeitweise allerdings ebenso schwer wie seine Mitspieler.

Foto: JÜRGEN LAASER

Jan Pietzko war der Frust über die Niederlage deutlich anzumerken: Um ein bisschen Dampf abzulassen, ballerte der Zuspieler des VC Ratheim das weiß-grün-rote Spielgerät mit voller Wucht an die Hallenwand. Schon während des Spiels hatte er immer wieder ungläubig den Kopf geschüttelt und seinem Vater auf der Zuschauerbank frustrierte Blicke zugeworfen. Und mit diesen Reaktionen war Pietzko keineswegs alleine: Kaum einer seiner Mannschaftskollegen hatte Worte dafür, was sich zuvor in der Oberliga-Partie zwischen den Ratheimern und der Stolberger TG abgespielt hatte.

"Mit dem Punkt schon vor Augen stehen wir am Ende doch mit leeren Händen da", brachte es VC-Angreifer Axel Borchwaldt auf den Punkt. Denn Chancen gab es genug, die 1:3-Niederlage (23:25, 25:16, 23:25, 17:25) im Spiel gegen den Tabellennachbarn abzuwenden. Doch letztlich erwiesen sich die Gäste aus der Nähe von Aachen - besonders in den entscheidenden Phasen - entschlossener und durchschlagskräftiger, während sich die Ratheimer unüblich leichte Fehler im Aufschlag und der Abwehr leisteten.

So auch zur Mitte des dritten Satzes, als Ratheim sich eine 15:10-Führung erarbeitete, die Ballwechsel aber in der Folge nicht mehr konsequent zu Ende spielte und den Vorsprung noch aus der Hand gab. Dazu kam noch, dass sich der Stolberger Block mit zunehmender Spieldauer immer besser auf die VC-Angreifer einstellte, die dann besonders im vierten Satz häufig auf verlorenem Posten standen. "Dass wir aus dieser Partie gänzlich ohne Punkte rausgehen, ist schon recht bitter", sagte Borchwaldt, "jetzt haben wir nur noch eine Chance in diesem Jahr, um uns im Abstiegskampf etwas Luft zu verschaffen.

" Nach der Niederlage ist der VC auf den siebten Tabellenplatz abgerutscht und hat nur noch drei Zähler Vorsprung auf den SV Bayer Wuppertal, der auf dem Relegationsplatz steht. Richtig rund lief es auch nicht bei den Verbandsliga-Volleyballerinnen des Erkelenzer VV bei ihrem Heimspiel gegen die SG Aachen. Allerdings mit einem entscheidenden Unterschied: Für das Team um Zuspielerin Melanie Krohn stand am Ende ein 3:1-Erfolg (27:25, 25:17, 20:25, 25:20) zu Buche.

"Es war aber kein gutes Spiel von uns", resümierte Krohn selbstkritisch und auch Mittelblockerin Maria Bayer konnte ihrer Mitspielerin nur beipflichten: "Es hat ganz schön lange gedauert, bis wir die gegnerischen Schnellangreiferinnen im Griff hatten." Sie waren es letztlich, die die Gäste aus Aachen im Spiel hielten - und die vielen Fehler, die sich der EVV leistete. Zwar legte das junge Erkelenzer Team los wie die Feuerwehr, führte mit 20:10, doch bis zum Satzgewinn wurde es noch mal richtig eng.

Und auch im weiteren Spielverlauf waren die Erkelenzerinnen nicht immer souverän. "Dieses Match gehört sicher nicht zu unseren Besten", waren sich alle im Lager des EVV einig. Hauptschwachpunkt waren die Abwehrsituationen bei Angriff über die Mitte, so dass Trainer Bogdan Chudzik gleich nach Spielende diesbezüglich einen Trainingsschwerpunkt ankündigte.

(RP)
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