Fußball Ungewohnte Rolle für Beeck

Aller guten Dinge sind drei: Morgen um 19.30 Uhr misst sich der FC Wegberg-Beeck zum dritten Mal in Folge im Viertelfinale des Verbandspokals mit Germania Windeck. Unterschied zu den beiden vorherigen Auflagen: Erstmals müssen die Kleeblätter in Dattenfeld antreten.

Nach den beiden Partien im Beecker Waldstadion steht die Bilanz eins zu eins. 2008 siegte der FC mit der besten Leistung der letzten Jahre hochverdient 2:0 und gewann am Ende auch den Pokal. 2009 wuchs der Mittelrheinligist ebenfalls über sich hinaus, bot dem NRW-Ligisten trotz 75-minütiger Unterzahl (Dennis Puhl kassierte einen reichlich umstrittenen Platzverweis) entschlossen die Stirn und schied erst nach Elfmeterschießen 4:6 aus.

Auch morgen erwartet Windecks Sportlicher Leiter Ingo Haselbach, der auch schon diese beide Partien als Verantwortlicher der Germania erlebte, wieder einen heißen Tanz: "Beeck ist keine übliche Verbandsligamannschaft und sicherlich nicht unser Wunschgegner. Dennoch sind wir natürlich Favorit."

Dazu haben sich die Germanen im Winter noch mal mit einem hochkarätigen Trio verstärkt: Fürs Mittelfeld wurden Thorsten Nehrbauer (von Regionalligist Bonner SC) und David Müller (von NRW-Ligist Sportfreunde Siegen) geholt, für den Sturm Salvatore Amirante von Drittligist FC Carl Zeiss Jena. Der schoss in der Hinrunde gegen den FC Bayern München II innerhalb von 28 Minuten vier Tore. Speziell in der Offensive war Windeck, das den Aufstieg in die Regionalliga anstrebt, aber auch schon vorher exzellent besetzt. Trainiert wird das Team seit Jahresbeginn von Ex-Profi Heiko Scholz (bis Sommer Co-Trainer beim MSV Duisburg) — sein Vorgänger Michael Boris wechselte im Winter zum FC Schalke 04 II.

"Das ist endlich mal ein Spiel, in dem wir nicht der Favorit sind", sagt Beecks Coach André Sieberichs. Der muss auf Michael Meven verzichten: Der Stürmer ist im Training umgeknickt, hat sich eine starke Bänderdehnung zugezogen und wird einige Wochen ausfallen. "Wir werden uns aber nicht nur hinten reinstellen. Denn dann kassieren wir irgendwann ein Tor — dafür hat Windeck einfach zu viel Qualität", betont Sieberichs. Für beide Teams wird es das erste Pflichtspiel im neuen Jahr: Windeck hat zuletzt am 12. Dezember um Punkte gespielt (2:1 gegen Siegen), Beeck einen Tag später (1:2 in Bergneustadt).

FUSSBALL-Mittelrheinpokal (ritz) Nach dem VfJ Laurensberg (8:1) und Blau-Weiß Alsdorf (5:2) erhielt Mittelrheinligist Germania Teveren auch für das Pokal-Viertelfinale (morgen um 19.30 Uhr) mit dem Bezirksligisten FV Endenich ein günstiges Los. Das Team aus dem Kreis Bonn musste im Gegensatz zu den Heide-Kickern ganz andere Brocken in den beiden ersten Pokalrunden aus dem Weg räumen. Zunächst nahmen die Endenicher gegen Landesligist Friesdorf Revanche (1:0) für die im Bonner Kreispokalfinale erlittene 1:4-Niederlage, dann überraschten sie den Mittelrheinligisten VfL Leverkusen (2:1).

Erstmals in der Vereinsgeschichte hat der Bezirksligist damit die Runde der letzten Acht erreicht. Nur noch drei Siege bis zum DFB-Pokal und dem Erstrundenspiel gegen Bayern München (Wunschlos) stimmt der FVE die Fans auf seiner Homepage für die 3. Runde ein. In der Meisterschaft (Staffel 2) rangieren die Bonner hinter dem SC Uckerath, Sportfreunde Brüser Berg, SV Niederkassel und 1. FC Spich auf Platz fünf. Die meisten der bisherigen 27 Meisterschaftstore erzielten Timo Stoffels und Gökhan Uenal (je sechs). Im FVM-Pokal (zwei der drei Endenicher Tore) glänzt ein zweiter "Timo" (Baltes).

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort