Volleyball Sorgenfalten schon vor dem Saisonstart

Erkelenzer Land · Volleyball: Sowohl die Oberliga-Herren des VC Ratheim als auch die Verbandsliga-Mädels des Erkelenzer VV plagen Personalsorgen.

 VC Ratheim - mit René Steffens (l.) und Max Wachtel im Block - gegen SV Bayer Wuppertal - diese Begegnung wird es auch in der am Sonntag, 24. September, beginnenden Volleyball-Oberliga-Saison wieder geben.

VC Ratheim - mit René Steffens (l.) und Max Wachtel im Block - gegen SV Bayer Wuppertal - diese Begegnung wird es auch in der am Sonntag, 24. September, beginnenden Volleyball-Oberliga-Saison wieder geben.

Foto: JÜRGEN LAASER (ARCHIV)

Den Titel "Trainingsweltmeister" werden sich die Oberliga-Volleyballer des VC Ratheim in diesem Leben ganz sicher nicht mehr sichern: Mehr als schleppend verlief auch dieses Mal die Vorbereitung auf die neue Saison, die am Sonntag, 24. September, für die Ratheimer mit einem Heimspiel gegen den VC Menden-Much beginnt. Neu-Trainer Hans Steffens hatte zwar bei seinem Amtsantritt angekündigt "so früh mit der Vorbereitung zu beginnen wie noch nie", doch der neue Mann an der Seitenlinie wurde in seinem Enthusiasmus schon nach wenigen Trainingseinheiten etwas ausgebremst. Erst stand den Oberliga-Herren in den ersten vier Wochen der Sommerferien keine Halle zur Verfügung, danach ließ die Beteiligung zu wünschen übrig, da viele Spieler verletzt sind. "So waren wir fast die gesamte Vorbereitung ohne Zuspieler", erklärt VC-Libero Markus Becker mit Blick auf das Fehlen der beiden etatmäßigen Steller Jan Pietzko und Marcel Steffens.

Pietzko steht dem Team in dieser Spielzeit nur an einigen wenigen Spieltagen zur Verfügung, da er zurzeit berufsbedingt in der Nähe von Koblenz ist, Steffens laboriert immer noch an einer Schulterverletzung. "Das ist eine denkbar ungünstige Ausgangssituation", sagt Becker, "dennoch wollen wir möglichst viele Spiele in der Saison gewinnen und schnell den Klassenerhalt unter Dach und Fach bringen."

Um den mussten die Ratheimer in der vergangenen Saison lange zittern, erst in der Relegation wurde ein weiteres Jahr in der Oberliga gebucht. Und die präsentiert sich in diesem Jahr durchaus mit starker Konkurrenz: Zwar hat der TV Dresselndorf sein Team aus Liga zurückgezogen, doch mit dem Dürener TV II, VV Humann Essen III, SV Bayer Wuppertal und TVA Hürth III sind einige namhafte Teams in der Oberliga vertreten. Komplettiert wird das Feld durch FS Duisburg, FCJ Köln, KT Köln und die Stolberger TG, auf die sich die Ratheimer ganz besonders freuen: "Da herrscht immer so was wie Derbystimmung", sagt Becker, "beide Teams kennen sich aus vielen gemeinsamen Jahren in der Verbands- und Oberliga aus dem Effeff." Mit einer besonderen Anspannung sind auch immer die Partien gegen Aufsteiger FS Duisburg verbunden, der mit seinem Auftreten nicht gerade zu den Lieblingsteams des VC Ratheim zählt. Alles in allem ist sich Becker aber sicher: "Es wird in der kommenden Saison, zumindest auf den ersten Blick, keinen glasklaren Aufstiegsfavoriten oder Abstiegskandidaten geben."

Das Unterfangen Klassenerhalt geht der VC Ratheim mit einem nahezu unveränderten Kader an. Dima Rogalski kehrt nach einjähriger Abstinenz wieder ins Ratheimer Team auf der Außenposition zurück, Fredi Philippen wird nach seinem Bandscheibenvorfall wieder im Mittelblock agieren. "Abgesehen von der Tatsache, dass oft kein oder nur ein Zuspieler zur Verfügung stehen wird, ist es grundsätzlich also keine schlechte Ausgangssituation, sollte sich die Mannschaft doch nun in- und auswendig kennen", resümiert Becker.

Ganz anders sehen die Vorzeichen bei den Volleyballerinnen des Erkelenzer VV aus. Nach dem Klassenerhalt in der Vorsaison haben sich die Erkelenzerinnen schweren Herzen dazu entschlossen, sich aus der Oberliga zurückzuziehen und einen neuen Anlauf in der Verbandsliga zu starten - zu viele Stammkräfte stehen in dieser Spielzeit nicht mehr zur Verfügung. Ob sich der EVV damit einen Gefallen getan hat, bleibt abzuwarten, denn schon vor der Saison plagen das Team um Zuspielerin Melanie Krohn arge Personalsorgen, so dass es fraglich ist, ob der EVV an allen Spieltagen eine konkurrenzfähige Truppe aufs Feld schicken kann. Zudem steht das Team ohne Trainer da, da sich EVV-Cheftrainer Bogdan Chudzik auf den Nachwuchs in der Bezirksliga konzentriert. Los geht es für die EVV-Mädels am Samstag, 23. September, mit einem Heimspiel gegen den AVC Köln.

(RP)
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