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Tischtennis Neue Turnierserie findet Höhepunkt in Erkelenz

Erkelenz · Tischtennis: Finale des 1. Andro-WTTV-Cups findet in Cusanus-Sporthalle statt. Galaabend für die Teilnehmer rundet die Premiere ab.

 Lokalmatador: Als einziger heimischer Spieler hatte sich der Erkelenzer Fabian Camps (l.) für das Finale des 1. Andro-WTTV-Cups qualifiziert.

Lokalmatador: Als einziger heimischer Spieler hatte sich der Erkelenzer Fabian Camps (l.) für das Finale des 1. Andro-WTTV-Cups qualifiziert.

Foto: JÜRGEN LAASER

"Nordrhein-Westfalen ist offensichtlich ziemlich Tischtennis-bekloppt", sagt ein Mann, der es wissen muss. Michael Keil ist der Geschäftsführer des Westdeutschen Tischtennis-Verbandes (WTTV) und weilte am Samstag in der Cusanus-Sporthalle in Erkelenz, wo das Finale des NRW-weiten Andro-WTTV-Cups 2017, der ersten Turnierserie dieser Art im Verband, stattfand. "Diese Turnierserie hat in Bayern begonnen, und der dortige Erfolg hat uns animiert, auch eine solche Serie aufzulegen", sagte Keil.

Der Andro-WTTV-Cup sei eine besondere Gelegenheit, den Spielern an der Basis etwas anzubieten, nämlich eine Wettkampfserie mit Breitensportcharakter. Alle Tischtennisvereine in NRW hatten in diesem Jahr die Möglichkeit, solche Andro-Cup-Runden auszurichten - mit geringem organisatorischen Aufwand und vor allem mit klar definiertem zeitlichen Aufwand: Neun bis höchstens 16 Spieler spielen innerhalb von drei Stunden sechs Runden nach dem "Schweizer System" gegeneinander.

Das ist für die Spieler attraktiv, die, anders als bei traditionellen Turnieren mit mehreren Gruppen und Einzel- und Doppelspielen, keine langen Wartezeiten überbrücken müssen. Und für die Vereine ist es attraktiv, weil sich der Organisationsaufwand in sehr überschaubaren Grenzen hält, man keine riesigen Hallen benötigt und man solche Turnierrunden auch unter der Woche veranstalten kann.

429 Turnierrunden haben die Vereine in NRW in diesem Jahr ausgetragen, 1144 Spieler und Spielerinnen haben dabei insgesamt mehr als 5000 Turnierteilnahmen produziert - das meint Keil, wenn er von "Tischtennis-bekloppt" spricht. Für den WTTV ist der Andro-Cup ein "voller Erfolg mit enormer Resonanz", sagt Keil weiter. Ein Erfolg, der 2018 weitergehen wird: "Es sind schon jetzt 36 Turnierrunden alleine im Januar angemeldet", weiß Keil.

Das Jahresfinale in Erkelenz gewonnen hat der favorisierte Verbandsligaspieler Philip Brosch vom TSV Marl-Hüls. Er hatte nach sechs Matches sechs Siege vorzuweisen. Zweiter wurde Alexander Bednarz vom TTC Post Hiltrop. Der Landesligaspieler musste sich einzig Brosch in drei Sätzen geschlagen geben und ging mit fünf Siegen und einer Niederlage aus dem Turnier. Auch ein heimischer Spieler hatte sich für das Finale von insgesamt 429 Einzelturnierrunden qualifiziert: Fabian Camps, Mannschaftsführer der vierten Mannschaft des TV Erkelenz, die derzeit in der 1. Kreisklasse unterwegs ist, hatte 45 Turnierteilnahmen und war damit einer der fünf, die sich über die Zahl der Teilnahmen einen Platz im Finale erspielt haben. Ihm gelang, wie drei weiteren Spielern ebenfalls, ein einziger Sieg. Das schlechtere Satzverhältnis bedeutete letztlich den 14. Platz. Doch auch als 14. der Finalrunde ist er noch mit einem Gewinn nach Hause gegangen, denn anders als bei herkömmlichen Finalen sind alle 14 Teilnehmer vom Ausrüster Andro mit Sachpreisen bedacht worden.

Und anders als bei traditionellen Turnieren sind am Abend als Höhepunkt alle 14 Finalisten mit ihrer Begleitung zu einem Galaabend mit Abendessen und Siegerehrung eingeladen gewesen, plus der Möglichkeit, auch im Hotel in Erkelenz zu übernachten. Michael Keil dankte Martin Häusler, dem Abteilungsleiter Tischtennis beim TV Erkelenz, dann auch herzlich dafür, dass der ETV das Finale ausgerichtet hat. Und Häusler kann sich gut vorstellen, dass der ETV 2018 einige Andro-Cup-Runden austragen wird: "Wir liegen zwar nicht besonders zentral in NRW, aber wir werden uns mal den Tischtennis-Kalender genau anschauen und mit Sicherheit einige Termine finden, an denen wir den Andro-Cup anbieten."

Denn auch in Erkelenz und Umgebung gibt es nach wie vor genügend Spieler und Spielerinnen, die ein wenig "Tischtennis-bekloppt" sind.

(maw)
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