Motorsport Leipert-Lamborghini behauptete sich nervenstark

Wegberg · Motorsport: Bei den 24 Stunden von Paul Ricard fahren die Wegberger mit dem Huracan Super Trofeo aufs Podest.

 Auch in der Nacht schnurrte der Lamborghini wie ein Kätzchen.

Auch in der Nacht schnurrte der Lamborghini wie ein Kätzchen.

Foto: 24-H-Serie

Dass Wegberg die heimliche Motorsport-Hauptstadt im Kreis Heinsberg ist, dafür garantieren der Name Heyer (Vater Hans die lebende Legende, Sohn Kenneth als aktuell erfolgreicher Fahrer), Motorsport Leipert und romeoracing-Niestrath. Sie arbeiten in Kipshoven, Rath-Anhoven und Moorshoven quasi so eng beieinander, dass sie ein Motorsportgespräch bei leichtem Anheben der Stimme auch ohne Telefon führen könnten...

Noch dichter auf die Pelle gerückt waren sich Kenneth Heyer und die Leiperts beim 24-Stunden-Rennen auf dem Grand-Prix-Kurs im südfranzösischen Paul Ricard. Der dritte Platz im Gesamtklassement von Heyer im schweizerischen Hofor-Mercedes-Team war das eine, der Klassensieg (A6-Am) das andere, denn hier stand der 36-Jährige neben dem von Leipert-Motorsport eingesetzten Fahrerquartett. Das war am Steuer des Lamborghini Huracan Super Trofeo auf Rang drei und gesamt immerhin noch auf Platz sechs abgewunken worden. Teamchef Ingo Leipert: "Wir schauen auf ein unglaubliches Rennen zurück. Der gut vorbereitete Huracan ST hat die 24-Stunden wieder völlig problemlos absolviert. Das stimmt uns für die 24 Stunden von Barcelona Anfang September, wo wir dann mit zwei Autos starten, optimistisch - vielleicht, ist Paul Ricard da noch zu toppen."

Auf der 5842 Meter langen Rennpiste in Südfrankreich lief es bei heißen Außentemperaturen im freien Training und im Qualifying (Rang zwei in der Klasse, 13 gesamt) optimal für das schweizerisch (Oliver Ditzler, Jean Paul von Burg und Fredy Barth) deutsche (Jürgen Krebs) Fahrerquartett. Dass Barth schon nach zwei Runden auf Platz acht vorgefahren war, erfreute die Boxencrew. Die dann aber am Ende des ersten Stints sah, dass sich der Raser aus Kindhausen/Zürich mit einem Plattfuß zum Tanken sowie zum Fahrer- und Reifenwechsel schleppte. Folge: Die Startnummer 12 fiel von 8 auf 32 zurück.

Danach begann aber die lange Aufholjagd, die unter den 51 gestarteten PS-Boliden in der langen Nacht kontinuierlich bis in die Top-Ten führte - auch kaum gestört durch eine kurze Reparatur des Bodykits in der Front. Schließlich gelang es, durch strategisch kluge Tankstopps und Fahrerwechsel auch eine "Sandwich"-Dauerposition nervenstark zu behaupten. Nach 24 Stunden war alles hauteng: 570 Runden legte der Klassenzweite (Audi R8 LMS) zurück, 569 Runden Leiperts Lamborghini Huracan ST, dann mit 568 Runden ein A6-Pro-Ferrari 458 GT3.

(hg)
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